3. Juli. Ich bin tatsächlich unterwegs. Auweia!
- Charlotte Tina
- 19. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Juli 2022
Hat ja schon keiner mehr geglaubt, Edda wollte mich bereits mit der Schrotflinte aus der Stadt jagen.

Von wegen Weltreise, das wird jetzt der "Roadtrip für Anfänger", aber nun bastel ich nicht alles um und kaufe auch keine neue Domain.
Aus verschiedenen Gründen hat es sich um Monate verschoben. Covid, Krieg, Autosuche, Malaisen verschiedenster Art, kaputte Leitungen, verstopfte Rohre.
Als ich bei meinem Bruder in Kleinmachnow das Faltrad abholte, das auf dem Beifahrersitz mitreist, bin ich unglücklich gegen den Bordstein gefahren und hatte prompt einen Platten. Es hatte auch etwas Gutes; nun kann ich Reifen wechseln (danke, Tom!) und habe vier nagelneue Ganzjahresreifen (350€).
Ich habe mich beim Arbeitsamt abgemeldet, muss nun die Krankenkasse & Pflegeversicherung selbst zahlen (205€ im Monat). Die vorübergehende Abmeldung bei der AfA ist bis zu insgesamt drei Jahren möglich; das heißt, man pausiert und behält in diesem Zeitraum seinen Anspruch. Wenn ich zurück komme melde ich mich wieder arbeitslos bis ich einen Job gefunden habe, und alles geht weiter wie zuvor.
Meine Vorstellung ist es, etwa die Hälfte der Zeit im Auto zu schlafen und die anderen Nächte in Hütten auf Campingplätzen oder in AirBnBs oder auch mal einem Hotel. Schauen wir mal. Für die erste Nacht habe ich auf einem Campingplatz nah an der Grenze reserviert.
Eine Brille habe ich nun auch zum Autofahren und es war ein Erlebnis, dass die verschwommenen Farbflecke wie von Zauberhand zu Verkehrsschildern wurden. Die Stadt ist ja gepflastert mit 30er Schildern?! Und ich kann Straßennamen lesen und auf Bahnhöfen die Anzeige und…. Na ja, die Welt sieht wirklich anders aus.
Mein erstes Vorhaben ist es, nach Dänemark zu fahren, über die Brücken nach Schweden und dann an der norwegischen Küste entlang über Oslo, Bergen, Trondheim und die Lofoten nach Tromsø und weiter bis zum nördlichsten Punkt Europas. Schlappe 4.700Km einfache Fahrt. Ich war schon häufiger in Norwegen, aber nie nördlicher als Bergen.
Vielleicht mache ich auf der Höhe von Oslo in Schweden einen Stopover bei Anja und ihrer Familie, die ihre Sommerferien immer dort verbringen.
Und Britta ist mit Seb und den Jungs später im südlichsten Schweden.
Ich freue mich am meisten auf die Lofoten und darauf, dort eine Wal-Tour zu machen.
Mal schauen, wie es sich anlässt. Ich muss gestehen, ich habe etwas Angst (was, wenn eine Horde Betrunkener/ein tollwütiger Elch/ein hungriger Bär oder aber nur ein neugieriges Eichhörnchen ums oder übers Auto schleichen/springen, während ich darin liege und zu schlafen versuche?!), bin aber auch voller Vorfreude auf (endlichendlichendlich!!!!!!!) ein Abenteuer.
Sollte es gut sein, dann habe ich den Wild Atlantic Way in Irland im Sinn und in Portugal und auch am südlichsten Punkt von Festlandeuropa war ich noch nie; das ist Tarifa, welches in der andalusischen Provinz Cádiz liegt. Ich könnte auf dem Rückweg Giovanni im wunderschönen Barcelona besuchen.
Faszinierend ist, dass es über das Meer bis Marokko an der engsten Stelle der Straße von Gibraltar nur 13,5 Km sind, man kann den gegenüberliegenden Kontinent sehen und es verkehren durchgehend Fähren, die in kurzer Zeit übersetzen. Und schon tun sich weitere Möglichkeiten auf.
Aber vielleicht merke ich auch kurz nach Hamburg, ist ja alles doof, nee, will nach Hause......
Also, bis nächste Woche oder irgendwann ;-)
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