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  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 9. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Juni

1.6.2025

Die Distanz zu den beiden Inseln ist groß, also haben wir unter uns einen Arctic UNO-Cup begonnen.

Unterbrechungen waren am vorherigen Abend noch die Sicherheitseinweisung zum Verhalten in den Regionen (keine Kontamination der Natur), zudem eine kleine Eisbärenschulung.


Am 1.6. sichteten wir während der Fahrt Wale (Steve vom Team sprach von 50 😳) und überquerten den Polarkreis bei 66° 33'. Nun waren wir in der Arktis.

Alle unseren äußeren Kleidungsschichten (Jacken, Hosen, Mützen, Rucksäcke, Handschuhe, Schuhe) trugen wir in die Lounge, dort wurden sie vom Expeditionsteam detailliert begutachtet, ggf, gereinigt (kleinste Teilchen zB wurden mit Pinzetten aus Klettverschlüssen entfernt) und desinfiziert.


Jan Mayen erreichten wir am 2.6.2025 um 14:00.

Der Morgen war „crispy“, also recht schattig im Wind.


Wir lagen in der Bucht, es war etwas Wellengang aber die Entscheidung der Expeditionsleitung fiel glücklicherweise für die Überfahrt aus.


Alle pellten sich in unzählige Schichten Kleidung und in hohe Gummistiefel, die Anlandung im Zodiac war nass.

Jan Mayen gehört zu den wirklich abgelegenen Orten dieser Welt. Es gibt hier eine kleine Forschungsstation, aber keine festen Bewohner. Die Vulkaninsel ist 373qkm groß.

Küste von Jan Mayen

Schiffe wie unseres passieren hier sehr selten und wegen der oft schlechten Bedingungen ist eine Anlandung am Strand häufiger nicht möglich.

Feste Bewohner sind nur Vögel, auch Papageientaucher.


Wir liefen auf ein kleines Plateau von dem aus eine umwerfende Sicht in beide Richtungen möglich war und auf einen Felsen, der von verschiedenen Vögeln bevölkert war.


Katey fand einen Geocache, ich assistierte dabei ein wenig.

Zwischen all dem Treibholz am Strand lagen auch Walknochen.


Eine besondere, sehr karge Landschaft.

Und dann, wie bestellt, fing es an zu schneien-so schön war das!

Die Rückfahrt zur Sea Spirit war lustig holprig.

Nächste Station nach eineinhalb Seetagen war die Küste Svalbards.


Abends wurde in der Lounge Kino mit Popcorn angeboten.


3.6.25

Der Morgen begann mit schon etwas Seegang bei 2° in der Nordgrönländischen See.

Das Frühstück war schlecht besucht, überall auf dem Schiff waren Kotztüten platziert.

Gabby hielt vormittags einen interessanten Vortrag über Gletscher („ice is nice“).

Nur 5 Bft und trotzdem so fies 🤢

Zu Mittag war der Speisesaal erneut erstaunlich dünn besetzt.

Ein Vortrag über Vögel durchbrach etwas die Monotonie, abends erwischte es mich dann ebenfalls.


Die Mitternachtssonne scheint vom 20.4.-23.8. durchgehend.

Diese Nacht um 2:00 strahlte die Sonne trotz der Verdunkelungsvorhänge so stark in unsere Kabine, dass Marti und ich davon aufwachten.


Der 4.6. begann frisch, mit Sonne und 3°, herrlich! Windchill -10° 🥶


Wir machten einen Ausflug mit den Zodiacs, sahen Puffins, Eiderenten, Rentiere, Zwergwale.

Nachmittags haben wir UNO gespielt, ohne Ende gegessen, die Küstenlinie bewundert.


Der 5.6. dann war der beste Tag überhaupt!🤩


Früh aus den Federn, mit den Zodiacs an Land, von dort unternahmen wir eine fast 3Km lange Wanderung durch teilweise tiefen Schnee, über Stock und Stein bei herrlichstem Wetter. Die Anlandungen auf Svalbard folgen einem festen Prozedere: das Team sichtet, ob es sicher ist und es sind immer mehrere mit Gewehren unterwegs verteilt und sichern die Umgebung.


Am Endpunkt ging es wieder in die Boote, wir fuhren an schrecklich stinkenden Walrossen vorbei (sie tun angeblich nicht viel mehr als fressen und furzen), zurück zur Sea Spirit, dort war an Deck ein Barbecue aufgebaut und wir aßen in dieser unbeschreiblichen Kulisse. Ich denke, spektakulärer habe ich noch nicht gegessen/gegrillt.

Dann machten wir mit den Zodiacs erneut einen Ausflug zum Gletscher am Ende des Fjords, was ebenfalls unglaublich schön war.

Und dann, zurück an Bord, war die Zeit für den Polar Plunge gekommen. 19 Menschen (inklusive mir) fanden sich in Badesachen ein, gingen einzeln die Reling hinunter zu einem Zodiac, bekamen einen Gurt um den Bauch und sprangen dann in das 3° warme Wasser des Magdalenenfjords.

Es war ein bisschen aufregend und sehr erfrischend.

Nach all der Aufregung folgten der tägliche Recap und das Abendessen.

Ein großartiger Tag! So könnte mein Leben gern öfter aussehen.


An 6.6.25 legten wir in Ny Alesund an. Ein winziger Ort, der eigentlich nur eine bewohnte Forschungsstation ist und von wo aus Roald Amundsen und der Italiener Umberto Nobile 1926 gemeinsam in einem Luftschiff aufbrachen und den Nordpol zumindest erstmals überflogen.

Der Luftschiffturm steht noch heute.


Der Ort hat zwischen 20 und 150 Bewohner aus aller Welt, im Winter immer sehr viel weniger als im Sommer. Auch das Alfred Wegener Institut hat hier ein Haus.

Beim spazieren hörten wir eine Schneeammer singen. Ein sehr seltener Genuss, diesem harmonischen Zwitschern zu begegnen.


Wir fuhren von Ny Alesund ab nach Signehamna, wo wir im unwirklich tieftürkisem Wasser ankerten und mit den Zodiacs an Land fuhren für eine weitere kleine Wanderung.


Wieder mit drei Gewehren aufmerksam beschützt. Eisbären können jederzeit und überall auftauchen.

Die Biester schwimmen besser als ich! 10Km in der Stunde.

Die Landschaft war erneut überwältigend.

Zurück auf der Sea Spirit (wir desinfizierten die Stiefel vor und nach jedem Landgang, um Kontaminationen zu vermeiden) rückte das Abendprogramm, eine Show der philippinischen Hotelcrew, in den Fokus der Aufmerksamkeit.


Diese Leute machen an Bord einen wirklich besonderen Job. Sie sind immer freundlich, unglaublich aufmerksam, nett und oft auch lustig.

Ohne sie wäre diese Reise keinesfalls so toll gewesen, wie sie es war.

Die Mitglieder des Expeditionsteams sind aus Deutschland, den Niederlanden, USA, China, Chile, Schottland, der Schweiz.


Sie sangen und tanzten, der Saal tobte, wir haben Tränen gelacht.

Mit dem Samstag, 7.6., brach schon der letzte Tag an. Ein Jammer! Das war eine der schönsten Reisen, die ich je unternommen habe, was auch an der Begleitung lag, die sich in den ersten zwei Tagen zusammengefunden hatte: Alexis, Dirk, Franzi, Katey, Marti und ich. Eine wunderbare kleine Truppe.

Als wir um halb acht beim Frühstück saßen kam die Durchsage, dass ein Eisbär gesichtet worden sei, was zu einer Stampede Richtung Deck führte.

Da wir 4,5Km entfernt waren, war auch durch das Fernglas nur ein sich bewegender Punkt auszumachen, schade.

Da er Kurs nahm auf die Walrosskolonie, die wir eigentlich ansehen wollten, ruinierte er uns den vormittäglichen Plan.


Am Nachmittag erreichten wir dann erneut eine Bucht und fuhren ein letztes Mal mit den Zodiacs in einer monochromen, dystopisch anmutenden Landschaft zum Gletscherabbruch.

Welche Werte hier an Kameraausrüstungen dabei sind mag ich mir gar nicht ausmalen. Viele Reisende und Mitglieder des Teams haben hochprofessionelles Material dabei und schleppen mit Begeisterung bis zu 10Kg Equipment mit sich herum.

Wir beobachteten Eiderenten, es begann zu schneien, wunderschön.

Die Stimmung war deutlich geprägt von Wehmut; viele an Bord sagten, dass diese Reise eine der schönsten sei, die sie je machten.

Wir brachten den Arctic UNO-Cup zu Ende mit einem spannenden Showdown zwischen Katey und mir, aus dem sie als Siegerin hervorging.

Ich aalte mich ein letztes Mal im Jacuzzi auf Deck 5 während es schneite.


Sonntag, 8.6.25

Die Ausschiffung ging, wie eigentlich alles, reibungslos vonstatten, wir waren auf verschiedenen Flügen, Franzi und ich hatten zwei Stunden in der Stadt und das war schon zu viel.

Longyearbyen ist einer der hässlichsten und trostlosesten Orte, die ich je sah.

Highlight war das Huskies Café mit zwei typisch prätentiösen und wehleidigen Vertretern dieser Rasse, die dennoch süss und verspielt waren.

Das Zimtgebäck war sensationell und der Cappuccino eine kleine Offenbarung nach den nicht so tollen süßen Sachen an Bord. 12,64€ für beides.

Die Rückreise über Tromsø und Oslo war lang und anstrengend, nun bin ich zurück in Berlin für eine Woche 😄


Fast 3.000Km bin ich gestern geflogen. Aufgewacht in der Arktis unter der Mitternachtssonne vor Longyearbyen, ins Bett in Berlin.

Und schon habe ich Sehnsucht nach der Natur und den Menschen.


Falls jemand schon mal mit dem Gedanken an so eine Reise gespielt hat, Poseidon Expeditions und die Sea Spirit empfehle ich uneingeschränkt. Bei der Qualität und den Temperaturen des Essens ist Luft nach oben, aber ansonsten war das von vorn bis hinten großartig, inklusive der beteiligten Menschen/Mitreisenden.

Wäre es nicht so kostspielig, ich würde sofort für die Antarktis/Falkland/Südgeorgien und für Grönland buchen.






Aktualisiert: 10. Juni

28.5.2025

Den Vormittag über waren wir weiterhin auf See bei leichtem Regen.


In der Oceanus Lounge fand nach dem Frühstück eine ausführliche Sicherheitseinweisung zum Thema Zodiacs statt.


Kirkwall, den Hauptort der Orkneys, erreichten wir gegen 12:00. Nach dem Mittagessen an Bord wurden Bustouren angeboten zur aus gelbem und rotem Sandstein gebauten Kirche des Ortes, nach Skara Brae (einer 5.000 Jahre alten Ansammlung von Unterkünften) und Skaill House (dem ehemaligen Haus eines Pastors, wo ich zu einem Mondpreis 750g eines Mehls erstand, welches nur hier zu bekommen ist und womit ich irisches Sodabrot backen möchte) und schließlich zum Steinkreis von Brodgar.


Unterwegs sahen wir Austernfischer, Fasane, noch ganz kleine Kälber und ebenfalls sehr junge Lämmer (die noch über ihre eigenen Beine stolperten), Hasen, Ponys und eine Eule, die über ein Feld direkt an der Straße flog.


30.5.2025

Das Frühstück wurde vorverlegt, weil an die Küste von Fair Isle eine Zodiacfahrt geplant war, die dann jedoch leider nicht stattfand wegen des Wellengangs.


Nach einigen Stunden, die wir mit dem Suchen eines geeigneten Ortes verbrachten um die Boote zu besteigen, gaben wir auf und nahmen mittags schließlich Kurs auf die Faröer Inseln.


Alexis und ich erprobten den Jacuzzi auf Deck 5 bei 10° Außentemperatur; in der Sonne war es so warm, dass wir in den nassen Badesachen gut an Deck sitzen konnten.

Den Nachmittag läutete ein Vortrag über Puffins (Papageientaucher) ein, die (unter anderem) hier zu Hause sind.


Es sind 81 Passagiere an Bord und etwa 70 arbeitende Menschen, davon sind um die 10% das Expeditionsteam, welches auch die Referierenden stellt. Die Besatzung besteht zum Großteil aus Menschen von den Philippinen.


Etwas später dann erfuhren wir von Gabby über Whisky, was es darüber zu wissen gibt. Dieser Vortrag wurde mit einer kleinen Verkostung beschlossen.

Die beiden wichtigsten Punkte, die ein schottischer Whisky zu erfüllen hat: er muss mindestens 3 Jahre und einen Tag gereift sein (ein Tag weniger und es wäre kein schottischer Whisky sondern schlicht billiger Fusel), er darf nur in Eichenfässern reifen.


Abends fand das Kapitänsdinner statt. Auf der Queen Mary 2 hatte ich nicht wirklich die richtige Kleidung dabei, dieses Mal wäre ich overdressed gewesen und ließ mein Kleid samt Paillettenbolero im Schrank hängen. Der Dresscode ist hier sehr entspannt.

Essen ist ein Problem 😂 Es ist recht gut für so eine Situation und die Auswahl groß. Morgens und mittags gibt es ein Buffet, man kann sich aber auch etwas wünschen. Ich hatte zum Frühstück ein richtig feines Egg Benedict als Bestellung und vom Buffet Obstsalat, eingeweichtes Müsli und Joghurt.


Es gibt mittags immer eine schöne Auswahl von Obst und Salatkomponenten mit verschiedenen Dressings.

Zudem stehen vier warme Gerichte samt Beilagen zur Auswahl sowie eine wechselnde Auswahl an Vorspeisen, eine Suppe und immer Dessertvarationen; das können sie nicht so gut. Kuchen auch nicht.

Abends wird dann à la carte serviert.

In der Bar stehen 24/7 die Auswahl eines Kaffeevollautomaten, diverse Tees und Kekse zur freien Nutzung bereit. Hier befindet sich auch ein Wasserspender zum Auffüllen der Flasche, die jeder Gast zu Beginn erhält.

Ach, und am Nachmittag gibt es Kaffee, Sandwiches und Kuchen, allerdings nicht unbedingt die Kalorien wert. Ganz nett.

Kurz gesagt: mein Armageddon.

Die Mitglieder des Expeditionsteams essen mit uns und sind überhaupt ständig dabei und ansprechbar.


Das ist eine recht familiäre Situation, alle sind extrem engagiert, dass man sich wohl, sicher, gehört und bespaßt fühlt, ohne je aufdringlich zu sein. Gefällt mir sehr gut.


Morgens und abends wird die Kabine gereinigt und werden die Betten gemacht bzw. aufgeschlagen.


31.5.2025

Wir fahren der Mitternachtssonne entgegen. Um 23:17 war Goldene Stunde, gegen 4:00 Sonnenaufgang. Die Nächte werden nun im Laufe der Reise nach Norden immer kürzer.


Um 5:30 schlich ich mich aus der Kabine und betrachtete die Küstenlinie der Faröer Inseln.

Der Lotse kam um 7:00 an Bord und dirigierte uns in den Hafen von Tórshavn. Nun waren wir also in Dänemark.


Es wurde ein Ausflug angeboten, der einen Halt für ein Panoramafoto bot, dann ging es zu einem Dorf und im Anschluss wieder in die Hauptstadt.

Tórshavn hat 23.000 Einwohner auf einer Fläche von der Größe von Paris samt Banlieus. Insgesamt gibt es auf den Faröern 10 Ampeln und 54.000 Einwohner. Die gesamte Fläche entspricht der Frankreichs.


In Tórshavn seilte ich mich ab für den obligatorischen Besuch im Supermarkt und erstand dort, was ich schon seit Portugal kaufen wollte, auch auf den Lofoten, nämlich mit Salz getrockneten Kabeljau, auch Stockfisch genannt.

Klingt eklig, riecht durchdringend unappetitlich nach toter Socke, aber eingeweicht und gekocht mit anderen Zutaten wird daraus ein leckeres Gericht. In Portugal aß ich ihn auch cremig püriert und das war unerwartet köstlich.


Meine Kabinengenossin Martina erzählte, dass Bacalhau auch eine typisch römische Spezialität ist.


Die erste Anmutung und das Ergebnis kann man vielleicht mit der thailändischen Fischsauce vergleichen. Erst möchte man speien, dann aber, im finalen Zustand des Gerichts, leckt man sich die Finger danach.

In Portugal und Italien heißt er also Bacalhau, auf den Lofoten und Island ist er ebenfalls nicht aus der Küche wegzudenken. In mancher Region wird er gar trocken gegessen, einzig mit Butter bestrichen.



Am Abend legten wir ab mit Kurs auf Jan Mayen und Svalbard, morgen ist ein reiner Seetag.

Aktualisiert: vor 6 Tagen

Beim Recherchieren stieß ich auf ein tolles Angebot: eine Expeditions-Kreuzfahrt von Schottland über die Orkneys, Shetlands, Faröer-Inseln, den Polarkreis und Jan Mayen in die Arktis nach Svalbard (Spitzbergen), der Heimat von Walrossen, Polarfüchsen und Eisbären.


40% reduziert als Last Minute-Angebot auf einem kleinen Schiff mit max. 114 Plätzen für Passagiere und mit guten Rezensionen.

Auf dem Weg nach Spitzbergen klappern wir drei Inseln ab, die zu sehen ich kaum erwarten kann. Ein Traum!

Reiseroute  (© Poseidon Expeditions)
Reiseroute (© Poseidon Expeditions)

Darüber habe ich einen Tag gebrütet, mit einer sehr netten Mitarbeitenden vom Veranstalter Poseidon Expeditions telefoniert, und ehe ich mich versah hatte die Autopilotin übernommen, das ETA für Großbritannien beantragt und Flüge gebucht. Ooops. I did it again.


Einziger Wermutstropfen bei dem Preis: ich muss mir die Kabine teilen. Aber netterweise nur mit einer und nicht zwei anderen Frauen und dann konnte ich mir wünschen, ob mit einer Deutschen oder einer Italienerin-guess what!


Zur Anmeldung war das Ausfüllen detaillierter Formulare notwendig, die insbesondere den gesundheitlichen Zustand abfragen und zudem musste versichert werden, dass man über eine Reisekrankenversicherung verfügt, die eine unbegrenzte Deckungssumme für gegebenenfalls notwendige Transporte und Behandlungen aufweist.

Wir reisen in die Arktis und sind viele Tage auf See, landen mit Zodiacs an, sind in der Wildnis unterwegs.

Auch auf Svalbard gibt es nur begrenzte medizinische Versorgung.


27.5.2025

Der erste Abschnitt der Reise führte mich nach Schottland, genauer in dessen schöne Hauptstadt Edinburgh.

Um 12:00 hatte ich im ansprechenden Hotel mitten in der Altstadt eingecheckt und dann lief ich viele Stunden und Schritte.

Ich frage mich, ob es hier auch Schotten gibt. Alles voller Touristen und Gastarbeiter, erstaunlich. Ins Schloss kam ich nicht, ausgebucht, ein unglaublicher Andrang. Überall. Wahnsinn.


Der Himmel und das Licht waren dramatisch schön, überall gibt es zauberhafte Cafés, nette kleine Läden, tolle alte Mauern, beschauliche Gassen, schöne Fassaden, saftig grüne, gepflegte und entspannte Parks, die Menschen sind freundlich. Wenn man aus Berlin kommt ist es immer wieder bemerkenswert, wie höflich Menschen woanders miteinander umgehen.


Und dann gibt es auch noch an jeder Ecke kulinarische Verlockungen 🙈 Frische Pasteten jeglicher Art bei zahlreichen Bäckern, Fish&Chips, Kartoffelbrei mit Braten und Soße, asiatisch, Kuchen und Kekse, sehr guter Kaffee, Fudge, Haggis, Sandwiches… Hiiiiiilfe!!!

Hilfreich gegen die vielen Kalorien sind die unzähligen Treppen, An- und Abstiege. Es geht eigentlich ständig mehr oder weniger steil hoch oder runter in dieser Stadt.

Ein Whiskyladen reiht sich an den anderen bzw. wechselt sich ab mit Woll- und Souvenirshops.


Ein ganzer Tag hier reicht aus, zu viele Leute; und die Altstadt ist so übersichtlich, dass man sie locker und entspannt schafft, sicher auch mit einer Schlossbesichtigung.

Männer in traditioneller Kleidung sehen schon gut aus, finde ich. Hier gibt es viele Läden mit schicken Sachen. Ein Kurzmantel aus Wolle, der mir sehr gefiel, hätte allerdings 349£ (416€) gekostet.


28.5.2025

Nach einer erholsamen Nacht ging es erneut los.

Ein Schneider bot tolle Harris-Wollkleidung für Damen an. Keine Preisschilder. Da hätte ich mich gerne eingedeckt.

Im Museum, einem schönen Bau, betrachtete ich verstörend interessante Portraits dreier Chirurgen und einer Pathologin. Wer errät die ebenfalls dargestellte Schauspielerin?

Ich bummelte weiter, durch Vintage-Läden, Kopfsteinpflasterstrassen, Bäckereien…

Um 15:00 dann ging der Shuttle zum Hafen von Leith zur Sea Spirit, unserem Zuhause für die nächsten zwei Wochen.

Ein sehr hübsches kleines Schiff, gemütlich, sehr übersichtlich, schnell erkundet.

Die Leute, die hier arbeiten, sind ausnahmslos bemerkenswert nett.

Wir machten eine Sicherheitsübung, bekamen eine polartaugliche Jacke (die wir behalten können), geliehene Thermogummistiefel zur Anlandung mit dem Zodiac.

Das erste Abendessen fand in Buffetform statt und war erstaunlich gut.

Eine kleine Gruppe (zwei Berlinerinnen, eine Düsseldorferin, eine US-Anerikanerin und eine Römerin) allein reisender Frauen hat sich zusammengefunden, sehr nett.

Um 19:30 liefen wir aus, fuhren an der hier als Museumsschiff liegenden Britannia vorbei, durch die Gezeitenschleuse und dann, mit Kurs auf die Orkneys, von Papageientauchern und Basstölpeln begleitet aufs Meer.


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