🇳🇿 Abschied von NZ. Ausritt am Strand. Tage 41-43
- Charlotte Tina

- 19. Apr. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Dienstag
Christian (den ich in Picton kennengelernt habe), hat sich aus Hobart in Tasmanien gemeldet, in Auckland hat er sich im Hostel infiziert mit Corona, was für ein Mist. Ich habe gleich einen zweiten Test gemacht, andere Marke, auch negativ, puuuh.
Seit sechs Wochen trage ich eine Zeit mit mir rum 😂die lese ich wenigstens auszugsweise heute an diesem wunderschönen Morgen und dann bleibt sie hier.
Kurzer Ausflug zum Supermarkt und eine andere Hühnersuppe gekocht, mit Kichererbsen. Der Clou: vor dem Servieren den Saft einer Zitrone dazu (nicht mitkochen, wird bitter und eklig und die Vitamine sind ratzfatz tot). Schmeckt nicht nur klasse, ist auch gut für Leber und Nieren. Ich bevorzuge seit langem ausgelöstes Hähnchenschenkelfleisch (gibt es bei uns nur beim Türken als Hähnchenschnitzel); das ist gegrillt und auch gekocht/gebraten usw. immer zart und aromatisch. Besonders lecker in asiatischen Gerichten.
Mittwoch
Morgens um 4:00 kam ich wegen der Rückenschmerzen nicht mehr vom Fußboden hoch, also las ich Mails. Und jaaaaa!😁, mein Steuerbescheid ist da, sehr schön, ein Monat reisen ist damit finanziert. Außerdem kamen die Ergebnisse vom Bluttest, ebenfalls sehr erfreulich; bis auf die Werte des Entzündungsmarkers (3x so hoch, wie normal, kein Wunder) sind alle Werte gut. Das erste Mal seit einem Jahr auch die Leberwerte, yeeeha! Wann hat das eigentlich angefangen, dass der ganze gesundheitliche Mist immer mehr Raum einnahm? Seufz.
Irgendwie kam ich auf allen Vieren aufs Sofa und dann auf beide Beine.
Reiten stand an... Vorweg habe ich zwei Diclos genommen, eine, um aus dem Cottage zu kommen, eine, damit ich oben bleibe😬😂
War nett. Die Landschaft super schön, wir sind viel durch den Wald geritten auf völlig verwunschenen Trampelpfaden. Leider bis auf 10sek Trab nur Schritt.
Mein Kaltblüter hieß Dark und hat, wie anscheinend sehr viele Pferde in diesem Job, alles von allein im Schlaf gemacht. Immerhin habe ich seit Irland nichts verlernt und habe mir Uschis Anweisungen ins Gedächtnis gerufen. Er hat im Zweifel immerhin gemacht, was ich wollte. Das ist ein großer Fortschritt, finde ich.
Danach ging es zurück und auf die Veranda mit Snack und Reiseführer Japan.
Ich habe mich unentschieden. Ich wollte nicht nach Tokio, aber auch das ist wieder eine "wie blöd wäre das denn?!-Situation". Also habe ich das Hotel an Flughafen storniert und drei Tage in Tokio gebucht, nah am größten Fisch- und Großmarkt der Welt, wo ich mich am ersten Tag schon Sushi und Sashimi essen sehe! Und mal schauen, wie so ein Millionen-Thunfisch aussieht, da finden nämlich die berühmten Auktionen statt und man kann von einer Empore aus zusehen.
Abends kam die Managerin mit ihrem Mann und einer Schaumstoffmatratze für den Boden vorbei, damit ich zumindest eine vernünftige Nacht habe. Sehr nett. War auch tatsächlich viel besser.
Donnerstag
Um 9:00 los, den Wagen zurück gebracht und dann bald einchecken für den Flug nach Fidschi (3h). Wenn ich in Nadi lande um 16:00, dann ist es bei Euch 6:00, wir sind uns dann wieder eine Stunde näher gekommen.
Nun sitze ich am Flughafen, trinke Kaffee, habe noch 3h. Aber die Schlange am Check in ist unfassbar lang. Schulferien 😬🙄
Mittlerweile bin ich so lange in Neuseeland, dass ich mich etwas heimisch fühle. Damit meine ich, ich spreche mäßig gut aber selbstverständlich Englisch und kann fast alles ausdrücken, was ich will, wenngleich manchmal über Umwege, ich kenne die Fragen und Floskeln, denen man immer wieder begegnet, ich weiß für mich, wo ich gern einkaufe und wo was zu bekommen ist. Der Verkehr fühlt sich an, als wäre er schon immer so gewesen. Die Landschaften beider Inseln habe ich ausführlich gesehen. Eigentlich bin ich durch, länger wäre (für mich) schon etwas langweilig. Was an mir nagt, ist das Thema Maori. Ich bin so gut wie keinen begegnet, das kann ich wirklich an zwei Händen abzählen. Am häufigsten sah ich sie noch im Straßenbau.
Ich habe immer wieder Restaurants gegoogelt, in denen es typische Küche geben könnte, aber da gibt es so gut wie gar nichts (Sucherergebnisse entpuppten sich zum Großteil als Fish&Chips-Buden). Sie tauchen einfach nicht auf im Leben hier. Es gibt die Jade-Anhänger. Alles Offizielle ist zweisprachig, das wird auch gern als Marketing-Masche genutzt. Die Weißen, mit denen ich sprach, waren seltsam verhalten bei dem Thema. Es lief, in Summe, darauf hinaus (ich gebe nur wieder, was mir erzählt wurde): wenn Kriminalität, dann durch Maori. Beispiel Plünderungen nach Erdbeben oder dem Zyklon. Sie würden große Summen vom Staat bekommen und nichts dafür tun. Sie würden in Ecken leben, in die weiße Menschen nicht kämen. Wow, das ist alles, was ich gehört habe.
Ich konnte mir selbst kein Bild machen, einfach nirgends eine Gelegenheit.
Der nächste Post kommt von Fidschi, ich beame mich in 2h weg mit meiner Panik-Pille. Adieu, Neuseeland. Hallo, Fidschi!
































Hi Charlotte,
danke für den schönen Bericht. Dir eine schöne Zeit auf "Malle à la down under" HG b