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🇦🇺 Sydney, Tage 9&10

  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 17. März 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Donnerstag, 16. März

Die Nacht auf dem Boden war besser, als im Bett zu schlafen.

Heiß ist es. Sehr sehr heiß. Ich bekomme ja nicht schnell Sonnenbrand, aber hier wurde mir schnell klar, was Ozonloch praktisch bedeutet. 50er Sonnenschutz ist nett gemeint, besser ergänzend Hut und langärmelig, auch wenn viele Leute nur in Badesachen durch die Gegend laufen oder sich Stunden in diese verrückte Hitze knallen. "Eigentlich" und "nur" 34 Grad, aber es ist anders. Die Eingeborenen finden es auch heiß.

Ich spazierte erst etwas herum, Häuser ansehen, flüchtete dann aber spontan zu einer Pediküre, dann in einen Frozen Joghurt-Laden.

Am Pool war es nicht sooo voll, da gehen nur Schwimmer rein, die anderen sitzen in der Sonne. Es gibt auch keinen Schatten, keine Schirme oder Sonnensegel, außer am Café.

Ich hab mir Melone geholt für den Tag, frisch gepressten Saft, Kokoswasser.

Nun war ich fast entschlossen, mich nach Neuseeland abzusetzen, da fing Pavel (er hat 2 Jahre in Australien gelebt) an zu schreiben, was alles toll ist. Die Blue Mountains haben mich dann doch gereizt und sind fast um die Ecke. Das also noch, am Dienstag fliege ich nach Auckland, habe für drei Wochen einen Mietwagen angemietet, um Nord- und Südinsel abzufahren. Allerdings stellte sich dann raus beim weiteren recherchieren, dass bis Ende April alle Fähren zwischen Nord- und Südinsel zu allen Zeiten ausgebucht sind. Nerv. Ich hab die beiden großen Anbieter angeschrieben, ob noch was geht. Sonst muss ich stornieren und je einen Wagen für jede Insel buchen, das wird dann fast doppelt so teuer. Hurra. Das hat mich gestern zwei und heute fast vier Stunden gekostet, die Planung und Buchung und es ist lange noch nicht fertig. Der Preis der Spontaneität...


Freitag

Ein letztes Mal in den Iceberg Pool, Sushi bei Morgans zum Frühstück.

Dann ins Kleid geschmissen, zum Quay mit dem Bus und auf die Fähre nach Manley (20min) und sofort zurück. Schöne Fahrt.

Dann lief ich noch ins Viertel The Rocks, wo die Iren gerade begannen, zu trinken (St. Patrick's Day), aß eine Mince Pie und teilte den Teig mit lustig aussehenden Vögeln, die ich noch nicht kannte (hat jemand eine Idee, wie die heißen?).

Auf einer Bank saß ein netter Mann mit seinem Papageien, den er mir auf den Arm setzte, als ich mich etwas mit ihm unterhielt.

Über ein Boysenbeereneis (weshalb mauve und nicht orange?) ging es zur Oper.

Ich schmuggelte mich, weil viel zu früh, in eine geführte Tour, ein netter Lothringer wollte mich gleich mit auf sein Kreuzfahrtschiff nehmen, zwei Kanadierinnen waren für ein längeres Gespräch gut. Ich schlenderte mit meiner Mimosa durchs Haus und auf die Terrasse. Die Oper ist viel kleiner, als ich sie mir vorgestellt hatte und beige. Beige! Der Sockel ist braun. Innen ist sie aber schon hübsch; ich habe ein gewisses Faible für Opern und Konzerthäuser, das sind oft so schöne Bauwerke.

Die Darbietung war anders als gewohnt. Vielleicht bin ich eine Spaßbremse, aber in der Oper würde ich gern hören, was wie gesungen wird. Locker die Hälfte des Publikums kam von dem gigantischen Kreuzfahrtschiff, das gegenüber im Hafen vertäut war (von Genua aus vier Monate unterwegs). Es war ein nettes Programm, bis die Schunkelmentalität sich Bahn brach. Sie wollten die netten Leute auf der Bühne partout nicht ihren Job machen lassen.

Sie klatschten mit, sie sangen mit, sie grölten. Spätestens seit eine Tiefkühlpizza in Deutschland mit einer Kanzone aus Verdis Rigoletto beworben wurde (na, welche Marke? La donna è mobile

Qual piuma al vento....) haben sich einige Arien zu Gassenhauern gemausert. Andererseits-vielleicht war das im 19. Jahrhundert schon so.


Morgen früh hole ich am Flughafen den Mietwagen ab und dann geht es weiter ins Unbekannte.


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1 Comment

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Guest
Mar 17, 2023
Rated 5 out of 5 stars.

Was für eine wunderbare Reise 😍. Ich hab Google lens befragt - die weißen Vögel mit dem schwarzen Kopf heißen Australian white ibis.

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