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⛴️ 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿Orkneys & (fast Fair Isle) 🇩🇰Faröer Inseln

  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 31. Mai
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen

28.5.2025

Den Vormittag über waren wir weiterhin auf See bei leichtem Regen.


In der Oceanus Lounge fand nach dem Frühstück eine ausführliche Sicherheitseinweisung zum Thema Zodiacs statt.


Kirkwall, den Hauptort der Orkneys, erreichten wir gegen 12:00. Nach dem Mittagessen an Bord wurden Bustouren angeboten zur aus gelbem und rotem Sandstein gebauten Kirche des Ortes, nach Skara Brae (einer 5.000 Jahre alten Ansammlung von Unterkünften) und Skaill House (dem ehemaligen Haus eines Pastors, wo ich zu einem Mondpreis 750g eines Mehls erstand, welches nur hier zu bekommen ist und womit ich irisches Sodabrot backen möchte) und schließlich zum Steinkreis von Brodgar.


Unterwegs sahen wir Austernfischer, Fasane, noch ganz kleine Kälber und ebenfalls sehr junge Lämmer (die noch über ihre eigenen Beine stolperten), Hasen, Ponys und eine Eule, die über ein Feld direkt an der Straße flog.


30.5.2025

Das Frühstück wurde vorverlegt, weil an die Küste von Fair Isle eine Zodiacfahrt geplant war, die dann jedoch leider nicht stattfand wegen des Wellengangs.


Nach einigen Stunden, die wir mit dem Suchen eines geeigneten Ortes verbrachten um die Boote zu besteigen, gaben wir auf und nahmen mittags schließlich Kurs auf die Faröer Inseln.


Alexis und ich erprobten den Jacuzzi auf Deck 5 bei 10° Außentemperatur; in der Sonne war es so warm, dass wir in den nassen Badesachen gut an Deck sitzen konnten.

Den Nachmittag läutete ein Vortrag über Puffins (Papageientaucher) ein, die (unter anderem) hier zu Hause sind.


Es sind 81 Passagiere an Bord und etwa 70 arbeitende Menschen, davon sind um die 10% das Expeditionsteam, welches auch die Referierenden stellt. Die Besatzung besteht zum Großteil aus Menschen von den Philippinen, traditionell ein Seefahrervolk, wie es hier heißt.

Etwas später dann erfuhren wir von Gabby über Whisky, was es darüber zu wissen gibt. Dieser Vortrag wurde mit einer kleinen Verkostung beschlossen.

Die beiden wichtigsten Punkte, die ein schottischer Whisky zu erfüllen hat: er muss mindestens 3 Jahre und einen Tag gereift sein (ein Tag weniger und es wäre kein schottischer Whisky sondern schlicht billiger Fusel), er darf nur in Eichenfässern reifen.


Abends fand das Kapitänsdinner statt. Auf der Queen Mary 2 hatte ich nicht wirklich die richtige Kleidung dabei, dieses Mal wäre ich overdressed gewesen und ließ mein Kleid samt Paillettenbolero im Schrank hängen. Der Dresscode ist hier sehr entspannt.

Essen ist ein Problem 😂 Es ist recht gut für so eine Situation und die Auswahl groß. Morgens und mittags gibt es ein Buffet, man kann sich aber auch etwas wünschen. Ich hatte zum Frühstück ein richtig feines Egg Benedict als Bestellung und vom Buffet Obstsalat, eingeweichtes Müsli und Joghurt.


Es gibt mittags immer eine schöne Auswahl von Obst und Salatkomponenten mit verschiedenen Dressings.

Zudem stehen vier warme Gerichte samt Beilagen zur Auswahl sowie eine wechselnde Auswahl an Vorspeisen, eine Suppe und immer Dessertvarationen; das können sie nicht so gut. Kuchen auch nicht.

Abends wird dann à la carte serviert.

In der Bar stehen 24/7 die Auswahl eines Kaffeevollautomaten, diverse Tees und Kekse zur freien Nutzung bereit. Hier befindet sich auch ein Wasserspender zum Auffüllen der Flasche, die jeder Gast zu Beginn erhält.

Ach, und am Nachmittag gibt es Kaffee, Sandwiches und Kuchen, allerdings nicht unbedingt die Kalorien wert. Ganz nett.

Kurz gesagt: mein Armageddon.

Die Mitglieder des Expeditionsteams essen mit uns und sind überhaupt ständig dabei und ansprechbar.


Das ist eine recht familiäre Situation, alle sind extrem engagiert, dass man sich wohl, sicher, gehört und bespaßt fühlt, ohne je aufdringlich zu sein. Gefällt mir sehr gut.


Morgens und abends wird die Kabine gereinigt und werden die Betten gemacht bzw. aufgeschlagen.


31.5.2025

Wir fahren der Mitternachtssonne entgegen. Um 23:17 war Goldene Stunde, gegen 4:00 Sonnenaufgang. Die Nächte werden nun im Laufe der Reise nach Norden immer kürzer.


Um 5:30 schlich ich mich aus der Kabine und betrachtete die Küstenlinie der Faröer Inseln.

Der Lotse kam um 7:00 an Bord und dirigierte uns in den Hafen von Tórshavn. Nun waren wir also in Dänemark.


Es wurde ein Ausflug angeboten, der einen Halt für ein Panoramafoto bot, dann ging es zu einem Dorf und im Anschluss wieder in die Hauptstadt.

Tórshavn hat 23.000 Einwohner auf einer Fläche von der Größe von Paris samt Banlieus. Insgesamt gibt es auf den Faröern 10 Ampeln und 54.000 Einwohner. Die gesamte Fläche entspricht der Frankreichs.


In Tórshavn seilte ich mich ab für den obligatorischen Besuch im Supermarkt und erstand dort, was ich schon seit Portugal kaufen wollte, auch auf den Lofoten, nämlich mit Salz getrockneten Kabeljau, auch Stockfisch genannt.

Klingt eklig, riecht durchdringend unappetitlich nach toter Socke, aber eingeweicht und gekocht mit anderen Zutaten wird daraus ein leckeres Gericht. In Portugal aß ich ihn auch cremig püriert und das war unerwartet köstlich.


Meine Kabinengenossin Martina erzählte, dass Bacalhau auch eine typisch römische Spezialität ist.


Die erste Anmutung und das Ergebnis kann man vielleicht mit der thailändischen Fischsauce vergleichen. Erst möchte man speien, dann aber, im finalen Zustand des Gerichts, leckt man sich die Finger danach.

In Portugal und Italien heißt er also Bacalhau, auf den Lofoten und Island ist er ebenfalls nicht aus der Küche wegzudenken. In mancher Region wird er gar trocken gegessen, einzig mit Butter bestrichen.


Am Abend legten wir ab mit Kurs auf Jan Mayen und Svalbard, morgen ist ein reiner Seetag.

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Guest
Jun 04
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Tolle Bilder, toller Bericht.

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