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🇺🇸🍏 New York, 28.&29.6.25

  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 30. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Aug.

28.6.25

Der Morgen war ein olfaktorischer Supergau, die unendlich vielen und vielfältigen Gerüche New Yorks malträtierten meinen Magen, also beschlossen wir, statt des Flohmarktbesuchs eine Bootsfahrt mit der Circle Line um die Südspitze Manhattans zu machen.

War ganz schön, allerdings sehr diesig. Eine Jet Ski-Parade dröhnte an uns vorbei, ein Auto überholte uns im East River, der Schiffsdiesel und die Kopfschmerzen machten mich fertig.

Ich lief zurück zum Hotel, mein Körper brauchte offensichtlich noch Regenerationszeit.

Birgit machte sich auf zum Metropolitan Museum.

Abends trafen wir uns wieder, sie berichtete beseelt von der schönen (und unglaublich großen Menge) Kunst bei einem leckeren Salat von einer riesigen, tollen Salatbar.


Sehr viele Hunde hier haben Lederschühchen an, das sieht schon sehr sonderbar aus.

Ich glaube, Exzentrik gedeiht in dieser Stadt hervorragend.

Vielleicht sollten die sich mit den zahlreichen Tokiotern mal austauschen, die ihre Hunde im Kinderwagen durch die Gegend fahren…🤦‍♀️ Zur Erinnerung füge ich mal ein Foto ein aus Japan vom Mai 23.

Netter Sonnenuntergang von unserem Fenster aus:



29.6.25

Sonntag.

Um 5:00 war ich wach, um 7:00 zur Ladenöffnung bei WholeFoods an der Ecke, halbwegs vernünftiges Frühstück besorgen.

Es wurden sehr sonnige 32-35°.

Birgit ging direkt zur Pride Parade (bei uns Christopher Street Day), der hier eine bewachte und abgesperrte Angelegenheit ist aus Sicherheitsgründen. Anschließend tummelte sie sich auf dem Straßenfest.


Kleiner Einschub:

Katie, die ich auf dem Schiff in die Arktis kennengelernt habe, ist Tierärztin und lebt in Maine (leider keine Zeit, sie zu besuchen).

Heute morgen schickte sie ein Bild von einem Patienten mit der Beschreibung „the porcupine won“.

Die arme Maus tut mir unendlich leid, das muss so geschmerzt haben; aber ist er nicht trotzdem unglaublich süß?!


Ich wollte zum Yeti-Laden (eine kleine Schwäche von mir sind praktische, tolle Reisegadgets) und erstand sehr schöne Cups für uns. Ich habe einen tollen Stanley Cup mit nur 340ml, dieser hat 474ml. Nicht die Wunschfarben, aber absolut auslaufsicher und super Qualität.

Nebenmission meines Tages: heimlich Hunde in Stiefelchen fotografieren. Ich habe einige gesehen, aber nur einen erwischt, in einer Art Crocs:

To be continued.


Es war herausfordernd. Die meisten Straßen waren weiträumig gesperrt, ich lief über 40 Blocks nach Süden, diverse Male musste ich umdrehen oder im Karree laufen.

Wie auch immer, ich erstand die zwei Becher zur Geschäftsöffnung, als der Laden schon fast umlagert war und lief sodann parallel zum Pride Day weiter.

Das ist ein kleines bisschen anders als in Berlin. Gefühlt (und vermutlich tatsächlich) 10x so groß, dazu die Atmosphäre der Stadt und so viele bunte Menschen in jeglicher Hinsicht.

Ich bin zwar absolut nicht der Meinung, dass es jemanden anders oder besonders macht, mit wem er Sex hat und es soll bitte jede/r tun, was er/sie will, solange alle Beteiligten volljährig und freiwillig einverstanden sind, aber dieses Recht zu verteidigen finde ich völlig richtig.

Jede/r, wie er will, solange dabei kein anderes Lebewesen zu Schaden kommt oder eingeschränkt wird.


Was mir auffiel waren sehr viele Frauen ohne BH und mit breiten Pflastern, die auf die Brüste geklebt waren. Comeback der 60er?


Ebenfalls auffällig fand ich die große Freizügigkeit mancher Bekleidung, die in den meisten Teilen dieses Landes sicher nicht unbedingt goutiert wird.


Viele Katzen waren im Tierrucksack mit unterwegs in den Park (leider keine Fotos) oder auch in Läden, wo sie anscheinend wohnen; hier ein Beispiel (wie in Hong Kong, da gab es noch mehr Shop-Katzen):


In einem sehr gut sortierten japanischen Supermarkt hätte ich so gerne so vieles eingepackt; aber: kleiner Trolley. Seufz. Das tolle Sesamdressing von der Marke die es bei uns nicht gibt war dort zu haben.


Ich war sieben Stunden unterwegs in diesem Irrenhaus und nun ist mein Bedarf an Buntheit, Geräuschen und Gerüchen für längere Zeit gestillt.

Zwischendurch saß ich immer wieder auf einer Bank oder im Café und beobachtete die Menge, die sich vorbeischob. Diese Stadt ist schon ganz besonders, aber länger ertragen könnte ich sie nicht-zu laut, zu anstrengend, zu viele Menschen, zu viele Gerüche.

Ich freue mich nun noch mehr auf Island, das entspricht mir doch sehr viel mehr 😄


Einen Großteil des Charmes der Stadt machen auch die vielen schmiedeeisernen Elemente aus, die Bäume, Fenster, Vorgärten, Fassaden verzieren. Es finden sich so viele schöne Details überall.

Auf dem Rückweg graste ich diverse Vintage-Shops ab, leider erfolglos. Viele Kleidungsstücke hingen stark verdreckt und zerknittert (gut, das ist nun nicht besonders) auf dem Bügel, waren aber erstaunlich teuer. Beispielsweise das rote Shirt mit deutlichen Flecken und durchaus gelebt sollte $20 kosten.

In dem Shop habe ich dann sehr höflich nachgefragt und gesagt, dass mich das eher befremdet bei den Preisen. Die waren sehr nett und haben gelacht und es völlig verstanden, sie kannten vergleichbare Läden in Europa. Ist halt so in New York.

Also Second Hand, ne, vielleicht eher nicht.


Ein Abstecher zu Macy‘s, wo ich einem Angebot bei Kiehl’s nicht widerstehen konnte, dann bin ich bei einem Fahrradverleih für morgen vorstellig geworden und habe geeignete Räder gefunden, ein wenig geschwätzt mit den netten Mann und einen akzeptablen Preis erfahren.


Dann noch zu dem Laden mit dem tollen Salat-(und auch warme Speisen-)Buffet, ins Hotel.

Natürlich hab ich eine frische Blase. Ich bin aber auch 42 Blocks nach Süden gelaufen, drei im Karree, 24 nach Norden. Das ist schon ein Stück.


Birgit, die Krach und Menschenmassen im Gegensatz zu mir toll findet, rief von irgendeiner Party aus an und war endlich halbwegs kaputt gespielt; wie macht sie das nur?

Heute Abend will sie noch von einer Fähre aus die Skyline bei Nacht sehen.

Ich nehme an, dann röchle ich schon friedlich.

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