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🇨🇳 Longsheng & Yangshou, Tage 9&10

  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 12. Sept. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Aug.

Im Dorf der Yao aufzuwachen war herrlich mit dem wunderschönen Blick und den Geräuschen. Die Hähne krähten, Töpfe klapperten, verschiedene Vögel zwitscherten, vom Tal zog der dichte Nebel nach oben, der Himmel war voller Schwalben die unter den typischen schwarzen, tönernen Dachziegeln nisten, es war malerisch.

Das Frühstück war frugal und ungesund, aber sie haben sich Mühe gegeben.

Wir erfuhren dann noch, dass neben Hunden in dieser Region auch gerne Schlangen und Bambusratten gegessen werden.

Zwei Anekdoten noch aus Xi’an: Ich saß auf einer Bank und beobachtete einen Bettler. Er sprach ausschließlich Chinesen an und hatte einen WeChat (WeixinPay)-Code für Zahlungen in der Hand. Schräg.


Ein Hauptverkehrsmittel sind Mopeds und Roller. An einer Ampel stand ein Mann, an dessen Lenker eine mit Wasser gefüllte Plastiktüte hing, in der Goldfische oder kleine Koi schwammen.


Mit unserem Bus ging es dann weiter in die Karstkegellandschaft um Yangshou.

Zum Frühstück besorgte ich mir einen frischen Maiskolben, ein beliebter Snack (5 Yuan=0,64€). Auf der Fahrt nahm ich mir die Drachenfrucht von gestern vor, die süß und saftig war. An einer Tankstelle schwärmten wir aus und teilten dann verschiedene unbekannte Leckereien wie diese Biskuit-Ufos mit einer Füllung vermutlich aus Maronen und eine Stange einer halb getrockneten Frucht, ähnlich wie Aprikose, aber milder. Sehr lecker beides.

Die Luftfeuchtigkeit in Südchina ist sehr viel höher als im Norden. Der Schweiß läuft einfach runter.

Wir fuhren zu einem begehbaren Karstkegel, blieben auf einer Zufahrtsstraße in einer Menge Leitungen hängen und mussten nach Befreiung des Busses zu Fuß weiter.

Bis auf Petra und mich sind alle die 700 Stufen hochgelaufen. Respekt. Ich wüsste nicht, wann ich schon mal so geschwitzt hätte wie hier in China.


Dieser Ausflug führte uns in ein sehr kleines und offensichtlich nicht wohlhabendes Dorf, hier ein paar Eindrücke vom „richtigen“ Landleben (die gelben Körner sind geernter Reis der zum Trocknen in einem Hof ausliegt, so wie die Chilies. Die grünen Pflanzen mit den großen Blättern sind Soja mit den Bohnen dran):

Uns besuchte ein falscher Skorpion während wir auf die anderen warteten. Nach dem Spinnenbiss in Neuseeland war ich kurz erst mal sehr erschrocken, aber Dr. Google versicherte, dies sei ein harmloser Käfer.

Das Hotel der nächsten zwei Tage liegt am Fluss Yulong, einem Nebenfluss des berühmten Flusses Li, ist recht gemütlich und gepflastert mit Fotos, die eine gewisse Parteitreue erahnen lassen. Es ist etwa 8Km außerhalb von Yangshuo.

In allen Fluren hängen Kameras und die Dame an der Rezeption hat einen Monitor, auf dem zwölf Einstellungen zu sehen sind.

In all unseren Bussen und auch im Zug, überall auf den Straßen sind Kameras installiert.


Das Essen war das enttäuschendste bislang. Pommes als Appetizer? Bitte! 😕 Alles wenig Geschmack, insgesamt zu wenig, vieles was wir schon mehrfach hatten. Keine Fotos davon, lohnt nicht.


Nach einer Viertelstunde Pause fuhren wir mit dem Bus zu einer Show in Yangshuo. Die war wegen des immensen Aufwandes schon besonders. Die Bühne war ein See, in dem See waren Hebebühnen. Etwa 600 Darsteller und aufwändige Lichttechnik waren im Einsatz. Sehr beeindruckend waren die illuminierten Karstkegelberge.


Ganz anders als bei uns wird kaum geklatscht und kurz vor dem Ende stürmten die Massen schon Richtung Ausgang.


Tag 10

Nach einem erneut sehr bescheidenen Frühstück fuhren wir mit dem Bus 30min flussauf um die Bambusfloßfahrt zu machen. Es war wieder extrem heiß und etwas diesig.



Wirklich sonderbar war die Musik, die aus verborgenen Lautsprechern am Ufer tönte. Glücklicherweise nur auf einigen Abschnitten.

Das war unglaublich. Die Karstkegellandschaft gehört mit zu den schönsten Regionen, die ich je gesehen habe; meine Fotos werden dem leider nicht gerecht.

Sie erstreckt sich über 971qkm.


Nach der Fahrt spazierten wir noch eine gute Stunde in der Mittagsglut am Ufer zum Hotel.

15min zum Harmonisieren und wir fuhren erneut in die Kreisstadt zum Essen.


Wir haben ein Moped gesehen, dass auf einem Anhänger zwei Käfige mit eng zusammengesperrten Hunden transportierte; laut Paul waren die auf ihrem letzten Weg. Für Menschen, die Hunde als Haustiere und Freunde verstehen, ein schlimmer Anblick.


Nachdem wir zum gestrigen Essen deutlich Unmut geäußert hatten, der (verärgert oder gekränkt) aufgenommen wurde, gab es heute sehr gutes Essen, nicht (zu sehr?) europäisiert.

Pappsatt und zufrieden bummelten wir noch eine halbe Stunde, fuhren ins Hotel und weil es sonst langweilig gewesen wäre, machten wir noch eine zweistündige Radtour.

Das Grün hier ist so dicht, satt und üppig dass es den Eindruck erweckt, es würde alle zivilisatorischen Errungenschaften verschlucken, guckte man einen Moment weg.

s


Ein leckeres, eiskaltes Schlummerkokoswasser, noch schnell die Wäsche von heute waschen und Bett.

2 Kommentare

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Gast
19. Sept. 2024
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Was für ein interessanter Reisebericht, herzlichen Dank, liebe Tina

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Thomas von Hübbenet
Thomas von Hübbenet
13. Sept. 2024
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Wahnsinn schöne Landschaft!

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