🇳🇴Lofoten, Tage 18 & 19 (Mi/Do)
- Charlotte Tina
- 22. Juli 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Dez. 2022
Hier ist es die ganze Nacht richtig hell, etwa 23h am Tag, ich kann nicht gut schlafen. Die Vorhänge sind immer zu dünn.
Ich dachte ja bislang, Bäcker Hacker im Prenzlberg macht die besten Hefeteilchen. Nun, hier findet er seinen Meister. Mit einem Hauch Zimt, außen zart knusprig, innen extrem luftig, fluffig, trotzdem saftig. Köstlich! Und zudem bildhübsch.

Ich bin bis zum südlichsten Zipfel gefahren, nach Å (heißt wirklich so). Dort ist endlich mal ein Fischladen aufgetaucht, ich habe über hunderte Kilometer Ausschau gehalten. Erstaunlich, weil die Lofoten so reiche Fischgründe haben, aber das ist mittlerweile ein hauptsächlich auf See stattfindender, industrialisierter Prozess.
Auf den Fotos sieht man auf den Holzgestellen tatsächlich recht große Fischköpfe (Skrei/Kabeljau). Eine Spezialität der Lofoten ist Trockenfisch. Für mein Empfinden absolut ekelhaft und ein olfaktorischer Super-Gau. Wenn meine Nase sich übergeben könnte......
Auf dem Weg habe ich in der spektakulär schönen Bucht Rørvik zwei mal gebadet. Das Wasser hatte ca. 12 Grad und war einfach herrlich.
Auf meine Unterkunft war ich sehr gespannt, ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt so viel Geld ausgegeben habe. Und dann das🙄Es ist eine teilweise renovierte alte Fischerhütte im Nusfjord, theoretisch originell. Aus einem Fenster sieht man eine kleine Ecke Meer. Kein Wasser drinnen, draußen ein Hahn. Das aller notwendigste ansonsten. Die Anfahrt eine Katastrophe über eine Schotterstraße mit wassergefüllten Schlaglöchern wie Kraterseen. Der Spaß kostet 160€. Wofür? Um die 250Km heute.
Tag 19 führte mich über ca. 300Km wieder nach Norden, nach Nykesund. In Leknes habe ich angehalten und im Lofotensenteret Trekkinkschuhe erstanden (lucky me! Gore Tex, ein Einzelpaar in 42 im Sale. Auch Schuhe sind seeehr teuer, Normalpreise lagen bei 250-300€, Ich habe 100€ bezahlt mit zusätzlichen Sohlen und Imprägnierung), weil ich ständig im Matsch ausrutsche und das auch für 7 Stunden Schifffahrt sinnvoll fand. Und ein Kissen habe ich gekauft in Vorfreude darauf (ja, wirklich, das ist so bequem) wieder im Auto schlafen zu können.
In einem Trödelladen (Loppis) an der Strecke habe ich zwei schöne Becher für je 1€ erstanden.

Auch Nykesund ist ein altes Fischerdorf, aber deutlich sympathischer und anscheinend betrieben von einer Ansammlung von Einzelpersonen. Ich habe den schönst möglichen Blick vom Bett aus dem Fenster in einem B&B direkt aufs Meer, das unter diesem Fenster auf die Felsen trifft. Super.
Das hier ist Freitagmorgen:
Toll!
Im Café meiner Gastgeberin aß ich eine sehr gute Fischsuppe (18€), dazu gab es ein lokales Bier (9€) und zum Dessert eine köstliche Creme Brulee-Torte (6€).
Die schlechte Nachricht des Tages kam per Mail. Wegen angesagter rauer See wurde die Wal-Tour gecancelt. Es sollen 5Bft werden und das vermutlich auch bis nächste Woche Samstag, also scheint Abwarten keine so gute Idee zu sein. Ich konnte die zweite Nacht hier kostenfrei stornieren und fahre dann morgen weiter Richtung Nordkap. Wie schade.
Ich habe ein Problem mit der Campingbox. Beide Schubladen halten nicht in der Arretierung und krachen bei jedem Anfahren, Bremsen, Bergfahren usw. wahlweise mit Karacho in die Heckklappe oder ihre Rückwand und damit auch meinen Rücken. Die WhatsApp-Ferndiagnose hat nicht geholfen; Marcel hatte zwar einige Ideen, aber da war nix bei. Ich habe eine Anti-Rutschmatte zerschnitten und klemme die jeweils seitlich ein, das geht gut, solange ich keine Lade öffnen will, das ist im Zweifel mit Kraftaufwand verbunden. Lästig. Schade.
Hier der aktuelle Stand meiner Route:
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