🇮🇸 Lindarbrekka->Kálfafell->Borgarnes
- Charlotte Tina
- 15. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Okt. 2024
Sonntag, 13. Oktober 2024
Im Fjord sind wir gemütlich aufgestanden, haben mit dem Rest Bibimbap auf dem Bett aus dem Fenster gestarrt und angefangen, zu planen.
Und dann merkten wir, dass wir beide keine wirkliche Lust auf Planung hatten und uns lieber treiben lassen wollten. Es gibt ein paar Eckdaten:
-Gerne ein Konzert in der Harpa
-Eine Whale Watching Tour
-Falls irgendwo Lava als Eruption oder Strom zu sehen ist, ein Helikopterflug
-Gerne jeden Tag ins Freibad
Und dann wollen wir etwas Neues sehen und die Straßen nördlich von Reykjavik sind teilweise befahrbar bis zur Küste.
Also fahren wir weiter in die Richtungen Westen und Norden (wieder zurück wäre ja auch ein bisserl dämlich).
Auf unserer Route sahen wir erneut etliche gefrorene Wasserfälle und da sehr wenige Autos unterwegs waren wirkte es häufig so, als führen wir durch ein Bild oder als sei die Zeit stehen geblieben. Surreal.
Die Lava-Schokolade ist grässlich süß und war nach dem Besuch des Freibades eher Strafe als Belohnung.
Wir liefen im goldenen Licht des späten Nachmittags den kurzen Svartifloss-Trail und erklommen 190 Höhenmeter auf dem Weg vorbei an zwei weiteren Wasserfällen.
Die Luft hier ist so klar und frisch, dass das Atmen ein bewusstes Vergnügen ist; das ist mir neu.
Das Leitungswasser, nebenbei bemerkt, ist köstlich. Es schmeckt richtig gut, besser als jedes Wasser, das ich je trank.
Abendessen: Lasagnesuppe.
Die Unterkunft war nett, aber unspektakulär. Wie meine Suppe 🤔
Montag, 15. Oktober
Ungefrühstückt fuhren wir zu einem Canyon, liefen einen schlappen Kilometer bergan, teilweise über einen Weg aus aufgeschüttetem Lavaschotter (was sich anfühlte, als liefe man auf Holzkohle), parallel zur Schlucht. Das war durchweg lohnenswert schön, die Sonne strahlte uns an, zum Frühstücks-Picknick liessen wir uns am Wegesrand nieder und genossen Bulettchen und Baguette mit Minztee.
Die Tagesetappe war recht lang, die Höchstgeschwindigkeit ist 90km/h, also gab es einen kleinen Kaffeestop mit landestypischem Hafermehl-Kuchen mit Rhabarbermarmelade (die isländische Variante einer Linzer Torte) für mich und Schokotorte (seeeehr süß) für Birgit.
An der Straße tauchte auch ein Fischladen auf und der nette Mann dort ließ uns allerlei getrockneten Fisch kosten, als da waren Lachs, Kabeljau mit Jalapeños und Kabeljau mit Irgendwas.
Interessant, sehr knusprig, aber nicht so meins. Birgit kann man mit so etwas erfolgreich verjagen, legt man es darauf an, aber sie hat tapfer probiert. Vorbildlich.
Kurz hinter Reykjavik war unser schönes Freibad des Tages, mir war aber die Wassertemperatur mit 29° etwas zu hoch.
Einige Kilometer außerhalb von Borgarnes, im Mofellsstaoavegur, war unsere Hütte für die kommende Nacht, erreichbar über eine Schotterpiste und am Fuß der Berge am Ende der Welt bei den Trollen.
Sehr schön und gut ausgestattet, sogar mit Hündin Freyya und vielen blökenden Schafen, die sich aber nicht namentlich vorgestellt haben.
Und dann, wir hatten Reste verputzt und doch noch ein paar Sachen geplant, tauchten sie endlich auf:
Unwirklich. Am Anfang waren sie grau, dann wurden sie grün und veränderten beständig Form und Intensität des Leuchtens. Zuweilen sah es aus, als tropfte Licht vom Himmel. Es war eine knappe Stunde zu sehen.
So, wir können nach Hause.
Spaß! Morgen geht es weiter an den wilden Nordatlantik bei Laugarbakki.
Manchmal sieht es aus, als wärt ihr auf einem anderen Planeten...
Ihr Lieben 🥰 einfach himmlisch 😀🤗liebe Grüße Dagmar 😍😘