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🇫🇯 Fiji 🌸 Tage 43&44

  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 21. Apr. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Fiji. Der erste Eindruck ist ähnlich wie vor 30 Jahren in Bangkok. Man läuft aus dem Flugzeug in eine heiße, gefühlt flüssige Wand aus Luft.

Es riecht gut, der Flughafen ist winzig, alle Menschen sind unglaublich freundlich, vor der Passkontrolle stehen drei singende Gitarristen. Okay, dann schauen wir mal.

Ich stoße häufiger auf die internationale Schreibweise, deshalb habe ich gewechselt; geht aber beides.

Der ATM will mir kein Geld ausspucken, die freundliche Dame in der Filiale daneben zahlt mir in einer absurd umständlichen Prozedur 200 Fidschi-Dollar aus (ca. 80€). Über die Kreditkarte und das Gerät mit meiner PIN. Dann muss ich den Erhalt quittieren. Sie trägt meine Adresse in eine Tabelle in einen Ordner handschriftlich ein, dazu kommt eine Kopie meines Passes, der Quittung und der Ausdruck aus dem Gerät.

Im Foyer stürzen sich Taxifahrer auf mich. Das hatte ich vorab geguckt, was das Taxi kosten würde, 25-35$. Er fing bei 35 an, wir einigten uns auf 30.

Eine ganz andere Stimmung als in Neuseeland, klar, ganz weiche Luft. Später fragte ich im Resort, der Preis sollte 25 sein. Ich kam im Dunkeln an, wieder alle super nett, nette Hütte, zum Abendessen der Fang des Tages, ein Fisch, gegrillt mit Salat und einer Kartoffel. Okay, aber nicht toll.

Auch während des Essens spielte wieder ein Trio auf:

Das ist schön, entspannte Musik, die singen ziemlich gut, unaufdringlich.

Wunde versorgen und gut für heute.

Das Procedere in Auckland dauerte 3,5h, länger, als der Flug. Dann Verspätung und hier wieder eine lange Schlange. Für einen Flug von 2h45 war ich 4,5h auf den Flughäfen auf den Beinen zum und vom Flieger.

Freitag, 21. April

Morgens bekam ich nicht so tolle Eggs Benedict, aber auch leckeres frisches Obst auf dem ganz gut sortierten Buffet. Ich erkundete das Gelände, fand im Regal einen grottenschlechten Thriller, den ich mir einverleiben werde, weil ich ein physisches Buch in den Händen halten will, buchte einen Ausflug für morgen, einen ganztägigen Segel- und Schnorcheltörn auf einem großen Katamaran, dann buchte ich eine Fußmassage für heute, das ist inklusive, ein Willkommensgruss der Rezeption. Zusätzlich buchte ich eine Schulter-/Nackenmassage, 20min 12€. War beides super.

Ich schlenderte rum, las und.......langweilte mich 😆 Das ist nichts für mich, Strand. In den Pool darf ich ja nicht, dabei verzehre ich mich danach. Er hat bestimmt 25-30m, ich könnte richtig schwimmen😩

Ins Meer konnte ich nicht, mittags war Ebbe und direkt danach kommt die Kante und da wird es gefährlich.

Gut, dass ich morgen diesen Ausflug mache, ich würde sonst eingehen. Und zu viel essen. Zu Mittag gab es Spaghetti Bolognese, ich hatte Lust auf etwas grundsolide europäisches, zu süß. Danach lief ich aus Verzweiflung bei Ebbe in der glühenden Sonne den Strand entlang.

Ich will in diesen Pool!!!!

Hier sagen alle ständig Bula, das heißt Hallo und auch Willkommen zu Hause.


Zum Abendessen war ich wieder experimentierfreudig und bestellte

Kokoda, die Fiji-Variante von Ceviche (hier zusätzlich zur Limette mit Kokosmilch) und Grünschalenmuscheln in Kräuterbutter, zwei Vorspeisen.

Sie schrammen immer haarscharf an gut vorbei. Der Fisch war nicht roh mariniert sondern auf konventionellem Weg gegart; Limettensaft würde ihn nicht so zäh bekommen.

Wer sich schon immer gefragt hat, wie das funktioniert: durch die Säure gerinnt das Eiweiß, der Fisch wird also quasi kalt gekocht. Ganz simpel. Kommt ursprünglich aus Peru.

Auch die Muscheln waren übergart. Beide Gerichte hatten gute Ausgangspositionen, leider fehlte die nuancierte Würze und die Aufmerksamkeit, etwas mit ein, zwei Prisen mehr einer Zutat zu einem Geschmackserlebnis zu machen und die Garzeit einzuhalten, um damit auch das Kaugefühl erfreulich zu gestalten.

Der Sonnenuntergang beeindruckte sogar mich; das können sie.

Ich wollte der Küche noch eine Chance geben und bestellte die als hauseigene Spezialität gepriesene Kokos Panna Cotta mit Beerenkompott. Es kam ein seltsam geschmacksneutrales Halbgefrorenes in Halbkugelform.

Wie sagt mein Bruder Thomas immer so treffend? Das können sie also auch nicht.

Zum Essen trat eine Warrior Dancer-Gruppe auf. Interessant. Zum Schluss machten sie mit allen Gästen Ringelpiez. Wie heißt das, wenn sich alle in einer Schlange durch einen Raum bewegen und das gleiche machen wie der Mensch ganz vorne? Das machten sie jedenfalls.


Am Nachmittag hatte ich zur Happy Hour einen Cocktail bestellt, klang toll, genau meins: Watermelon Cosmo. Vodka, Cointreau, frischer Melonensaft, Limette. Theoretisch eine großartige Mischung. Ich sah zu und mir war klar, was dabei herauskommen würde.

Zunächst schmiss er farblose Melone mit Kernen (🥺) in einen nicht sehr potenten Standmixer (🥺). Dazu gab er Zitronensaft (🥺) aus der Flasche (🥺). Alles mit Außentemperatur, also ca 30 Grad (🥺). In ein Plastikglas (🥺) gab er Eiswürfel, dann nahm er einen Jigger, füllte die 4cl-Seite mit Vodka und ließ etwa die doppelte Menge überfließen (🥺). Dazu gab er 2cl Cointreau. Dann kippte er den Melonensaft darauf und präsentierte es mir stolz. Au weia. Es war eine grässlich warme Vodka-Brühe. Ich trank die Hälfte, ging zurück und bat um viel Eis und einen Schuss Limette. Das machte es erträglich.


Schlafenszeit! Morgen erlebe ich endlich wieder etwas 🤩


Als ich zum Zähneputzen ins Bad ging, stand ich Auge in Auge mit der größten Schabe oder Kakerlake, die ich je gesehen habe. Ich kam mir vor wie in einer Men in Black-Szene🤢 Ich wollte gerade hysterisch werden und jemanden von der Rezeption holen, um sie entfernen zu lassen, da wurde mir klar, dass das Ansehen unseres Landes damit unwiederbringlich beschädigt würde. Also habe ich sie mit Glas (es passte eben so) und laminiertem Papier nach draußen befördert. Iiiiiiiiigitt!


Zwölf Kissen hier...


1 Kommentar

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Thomas von Hübbenet
Thomas von Hübbenet
21. Apr. 2023
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Ha, ha, ... lustig...am besten gefällt mir die Kakerlake..😂 schöne Bilder. Bis auf das Essen scheint es auf Fidschi recht schön zu sein. 👌

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