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🇨🇳 Beijing, Tag 4

  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 7. Sept. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Das Bett im Mercure Beijing Downtown ist erfreulich fest und wollte mich erst nicht raus lassen.

Um 8:30 war Abfahrt angesagt mit unserem kleinen Bus.

Ziele heute waren der Sommerpalast und der Himmelstempel sowie im Anschluss Peking-Ente im Restaurant.


Nach einer Stunde erreichten wir den Sommerpalast, der korrekt übersetzt Garten der Freude und Harmonie heißt.

Sehr hübsch, sehr voll.

Der Palastgarten liegt am Kunming-See.

Hier waren Kalligraphen unterwegs, die mit großen Wasserpinseln Schriftzeichen auf die Bodenplatten schrieben, die innerhalb von Minuten wieder verschwanden. Sehr schön und kunstvoll.

De guo = Land der Tugend = Deutschland


Nach drei Stunden, angefüllt mit einem Spaziergang am Seeufer durch einen Wandelgang, dem Besuch des zweistöckigen Marmorbootes und vielen Pausen mit wortreichen Erklärungen bestiegen wir wieder den Bus und fuhren 1h zum Himmelstempel. Das auf dem rechten Bild war eine mobile Fahrradwerkstatt.

Das war dann wieder so eine seltsame Nummer. Ohne Pass kommt man als Ausländer überhaupt nirgendwo hin. Dort waren drei Checkpoints, an denen wir sie hätten zeigen müssen. Paul schafft es manchmal, dass das beschleunigt wird.

Bei 30°, gefühlt über offener Flamme in der Sonne, war das keine Freude.

Ich habe ja herzlich wenig übrig für diese alte asiatische Architektur und Kunst, das reicht mir jetzt-aus den nächsten Aktivitäten solcher Art bin ich raus, aber es ist auch nicht mehr so viel davon geplant.

Es war noch voller als beim Sommerpalast.

Ganz nett und lustig ist, dass wir manchmal angesprochen werden, woher wir kommen. Sehr nett in sehr schlechtem Englisch und wo Germany liegt ist manchmal unklar oder es wird gefragt, ob das in Europa ist.

Und häufig werden wir heimlich fotografiert oder gefilmt, schräg. Es sprach mich heute z.B. ein freundlicher junger Mann an, woher ich komme, und nach zwei Sätzen hatte ich ein komisches Gefühl, drehte mich um, da war seine Freundin und filmte uns. Schräg.


1,5h zum Hotel, duschen, umziehen, Peking-Ente.

Das war ein schöner Abend, die Ente und auch die anderen Gerichte waren ausgezeichnet, die Gruppe ist sehr nett, wir haben gelacht und es gab interessante Unterhaltungen.

Paul erzählte, dass die Reiseleiter sich regelmäßig austauschen und unter anderem unter sich den deutschen Ausdruck des Jahres küren. Spitzenreiter sind „es zieht“ und „alternativlos“.

Das Restaurant war groß, erstreckte sich über mehrere Etagen, und war offensichtlich sehr beliebt.

Dann lief ich das erste Mal seit Ankunft ohne Gruppe, ohne Programmpunkt. Erst mit meiner Zimmergenossin Annika ein paar Meter, dann alleine durch die warme Nacht zu einem Drugstore, wo ich Tiger Balsam für meine schmerzenden Muskeln kaufte. Und war das schön! 🤣 Das ist meine Art zu reisen. Selber ausprobieren, kommunizieren mit Händen und Füßen, die Atmosphäre schnuppern.

China ist ein schwieriges Reiseland alleine denke ich, aber möglich, klar.


Nach zwei Tagen weiß ich auch schon, dass das Prinzip Gruppenreise nichts für mich ist; mir fehlt meine Unabhängigkeit, Spontaneität, die speziellen Begegnungen, mein eigenes Tempo, meine Entscheidungen. Aber so ist es nun und ich lasse mich darauf ein, geht ja auch nicht anders und ich bin in netter Gesellschaft 😁


Hier sind ein paar langweilige Fotos von Beijing aus dem Bus. Das sind fast alles Wohnhäuser und davon gibt es unfassbar viele, über Kilometer kann man fahren und es sieht so aus. 23 Millionen Menschen. Verrückt. Es gibt einige Mega-Citys im Land, nicht vergleichbar mit unseren Großstädten. 15 Städte mit mehr als 10 Millionen Bewohnern. Auch unser nächstes Ziel Xi‘an hat 10 Millionen Einwohner.

Hier ein typisches Klo zum Hocken, wie früher in Frankreich:

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Als meine Eltern vor 40 Jahren in China waren, da gab es manchmal in der Öffentlichkeit keine Türen und man hockte gut sichtbar auf dem Klo. Meine Mutter erzählte davon entsetzt. Meistens gibt es kein Toilettenpapier, wenn man Glück hat gibt es im Waschraum einen Spender, aus dem man sich dann etwas mitnimmt.


Leider haben wir ja einen 3/4 Tag in Beijing durch die verspäteten Flüge verloren und es geht schon weiter mit dem Zug nach Xi‘an. Sehr schade, wir haben nichts vom heutigen Beijing mitbekommen ausser dem, was auf den Busfahrten zu sehen war.

Ich hoffe, es ergeben sich noch einige Möglichkeiten, in das Leben hier im Land rein zu schnuppern.

1 Kommentar

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Gast
07. Sept. 2024
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Hi Tina, immerhin ein kleiner Ausflug zum Tiger Balm. HG Birgit

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