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🇭🇰 Auf ins nĂ€chste Abenteuer! Tag 1-3, Berlin-Frankfurt-Hongkong

  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 10. MĂ€rz 2023
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Aug.

Mir ist ein schönes Zitat von Goethe untergekommen, passend fĂŒr die nĂ€chste Runde:

Es ist nicht genug, es zu wissen; man muss es auch anwenden.

Es ist nicht genug, es zu wollen; man muss es auch tun.


Zur Reise

Birgit hat mich abgeholt und zum Bahnhof gebracht.

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Ich fuhr zunÀchst mit dem Flixtrain nach Frankfurt, damit ich entspannt vormittags am Flughafen eintreffe, und nÀchtigte im Hotel Monopol, das deutlich weniger fies war, als erwartet.

Meine erste Station ist Hongkong, da bleibe ich drei Tage (es sollten vier sein, habe mich verbucht) und bin super gespannt. Dann geht es weiter nach Sydney. Nach dem Seminar hab ich ja erst einmal gehadert und zehn Tage gegen die Wand gestarrt. Aber so leicht will ich mich nicht geschlagen geben.

Hier meine ganz grobe, angedachte, mögliche oder auch nicht Route:


Was fĂŒr Papiere, Visa, Ausweise werden fĂŒr welches Land benötigt?


Australien: es gibt viele Anbieter im Internet, die einen satten Aufschlag fĂŒr die Weiterleitung des Antrags fĂŒr ein Visum berechnen. Auf einer Seite, die fĂŒr mich offiziell aussah, erschien als Preis irgendwann die Summe von 50€. Dann habe ich die echte offizielle Seite gefunden, es kostet 19,95€. Die Bearbeitung dauert laut Webseite etwa eine Woche. Theoretisch. Ich hatte es nach zwei Stunden digital.


Unser FĂŒhrerschein ist bis zu drei Monate gĂŒltig, danach wird ein internationaler verlangt.


FĂŒr Hongkong ist momentan nichts Besonderes erforderlich außer mindestens zwei Covid-19 Impfungen und ein negativer (Schnell-)Test 24h vor Abreise (nach dem kein Mensch gefragt hat).


Auch fĂŒr Neuseeland benötigen Deutsche ein elektronisches Visum (NZeTA), dessen Bearbeitung etwa drei Werktage in Anspruch nimmt, es kostet $52 ($1=0,55€). In dieser Summe ist so etwas wie eine landesweite Kurtaxe enthalten. Zur Einreichung des Antrags wird ein aktuelles, digitales Foto benötigt.

Was ich leider erst zu spĂ€t und zufĂ€llig entdeckt habe: es gibt unter dem Stichwort "nzeta" Apps der Behörden, mit denen die Beantragung der Visa ebenso leicht und schnell geht, aber weniger als die HĂ€lfte kostet (je fĂŒr Neuseeland & Australien).


Auf den Inseln ist der deutsche FĂŒhrerschein nur in Verbindung mit dem internationalen FĂŒhrerschein gĂŒltig. Reist man ein, muss man ein Ticket fĂŒr die Ausreise vorweisen können.


FĂŒr Japan und SĂŒdkorea werden fĂŒr Aufenthalte bis 90 Tage keine Visa benötigt, fĂŒr SĂŒdkorea allerdings ein K-ETA, ein elektronisches Einreiseformular. Auch fĂŒr dessen Beantragung (die spĂ€testens 72h vor Einreise passieren muss) gibt es eine App; ich habe bislang nicht kapiert, wie ich das ohne festen Aufenthaltsort und mit unbekanntem Einreisedatum ausfĂŒllen kann. Japan möchte zur Einreise vier Impfungen (Corona) nachgewiesen sehen.


In Japan ist der deutsche FĂŒhrerschein nur in Kombination mit einer beglaubigten japanischen Übersetzung gĂŒltig; diese erhĂ€lt man vorab beim ADAC in MĂŒnchen oder im Land (dort muss man den japanischen Automobilclub aufsuchen. Ich nehme an, das wird im Zweifel aufwĂ€ndiger oder komplizierter).

FĂŒr die bajuwarische Variante muss der FĂŒhrerschein im Original (als Einschreiben) nach MĂŒnchen geschickt werden. Die Bearbeitungszeit liegt bei zehn Werktagen, das kostet 70€ . Es ist erfreulicherweise PayPal-Zahlung möglich; zahlt man vorab, geht es auch schneller und alles kommt per DHL zurĂŒck.


Auch SĂŒdkorea macht es etwas komplizierter. Hier benötigt man neben dem FĂŒhrerschein aus Deutschland eine International Driving Permit, die man aber auch online beantragen kann. Kostet mit einer GĂŒltigkeit von drei Jahren als digitale und Printversion "im Angebot" 75€, fĂŒr ein Jahr 66€. Jetzt aber die wichtige Info:

"Only Printed IDP in 1 Year Validity Plan is accepted (...in South Korea)."

Ha ha. SchildbĂŒrger sind ein weltweites PhĂ€nomen.


Kurz und gut: ich benötige vier verschiedene FĂŒhrerscheindokumente. VerrĂŒckt.


Online sein

FĂŒr diese Reise habe ich mir Pavels Rat zu Herzen genommen (also mal ehrlich: Pavel ist ein schier unerschöpflicher Quell interessanter und hilfreicher Fakten. Kennt sonst jemand so etwas? Oder seatguru.com? Eben) und die Airalo App installiert. Damit kann ich in jedem Land online eine eSim nutzen, die, vorab gekauft, im erkannten Netz mit der eigenen Nummer sofort aktiviert wird. FĂŒr das, was ich jetzt vorhabe, ist es sehr praktisch. Ich bin gelandet und mein Handy hat sich sofort im lokalen Netz eingeklinkt und losgelegt. So sieht das aus in der App:


Das Thema Flugangst war beherrschend die letzten Wochen. Nachdem ich gebucht hatte wurde mir flott klar, dass ich eine ganz eine feine Angststörung habe, die sich anscheinend weiter austoben will. Nun bin ich da durchaus etwas bockig und es lief auf einen klassischen Showdown hinaus. Alle Symptome von Panikattacken sind da, sehr unangenehm, bedrohlich und beĂ€ngstigend. Ich habe es mit Tavor versucht, habe gar nichts gemerkt, nun habe ich ein zweites Beruhigungsmittel in petto. Ich schreibe das, weil ich finde, dass Ängste und andere Probleme viel zu sehr stigmatisiert und ignoriert werden, aber zum Leben (ganz besonders nach den zwei Jahren Gestörtheit durch Corona) dazu gehören. Genauso wie Trauer und Depressionen, die ebenfalls gern weitrĂ€umig umschifft werden. Das hilft doch niemandem?!

Flugangst (oder jede ĂŒbersteigerte Angst) ist fĂŒr mich, als nĂ€hme der eigene Körper einen in Geiselhaft.

Ich bin froh und dankbar, dass ich so tolle FreundInnen und Familie habe, die mich sehr unterstĂŒtzt haben, damit ich in dieses Flugzeug ans andere Ende der Welt steige. Und dann war es gar nicht schlimm! 😂 Bromazanil sei Dank!


Der Flug startete um 12:35 in Frankfurt und ging 11h35min, also bis Mitternacht. In Hongkong war es bei Ankunft aber 7:10, so verlor ich sieben Stunden (Schlaf), gÀÀÀÀhn. Cathay Pacific kann ich nur empfehlen.


Mich zurecht zu finden fand ich erst mal gar nicht so einfach, teilweise ist es einfach schlecht ausgeschildert. Ich habe eine Octopus-Karte gekauft, mit der man Àhnlich einer Geldkarte ziemlich viel bezahlen kann. Im Bus beispielsweise hÀlt man sie ans LesegerÀt, der Betrag wird abgebucht, fertig. An der Peak Tram nicht lange in der Schlange an der Kasse stehen, sondern an das LesegerÀt halten und durch. Kann man an verschiedenen Stellen mit Bargeld aufladen.

Vom Flughafen sind es 35Km bis Central, das geht aber flott mit dem AirPort Express bis Kowloon. Dann noch ein StĂŒck mit dem Bus, ein paar Meter laufen und schon war ich im Best Western Plus Hotel auf Hongkong Island. Ich konnte erst mal nur den Trolley da lassen, also zockelte ich gleich los Richtung Peak. Die Straßen sind unglaublich steil, ich stieg bald in einen Bus, dann ging es mit der ebenfalls extrem steilen Peak Tram nach oben. Der Ausblick ist der Wahnsinn. Im CafĂ© habe ich einen Cappuccino, einen Matcha Muffin und ne Limo gekauft und eine halbe Stunde nur gestarrt. Das ist eine Stadt extremer Kontraste. Alte Bauten, alte BĂ€ume, zahnstocherige HochhĂ€user, ganz moderne Einrichtungen, unschöner Verkehr, grĂŒne Oasen, kleinste HandwerkslĂ€den, große Industrieanlagen......

Das Schaufenster eines Restaurants war ein Aquarium mit Hummern und anderen sympathisch anmutenden, zum Verzehr bestimmten Geschöpfen darin.

Die Leute hier sind unglaublich freundlich. Sehr viele grĂŒĂŸen, und das ist ja keine Kleinstadt. Sehr hilfsbereit. Ein hier lebender Amerikaner wollte mir gleich 50 Hongkong-Dollar (ca. 6€) schenken, damit ich nicht erst einen ATM suchen muss, bevor ich in den Bus steigen kann. Netter Mann, interessant, etwa mein Alter. Wieso gleich habe ich mich mit HĂ€nden und FĂŒĂŸen gewehrt?

Auf dem Peak ist es unerwartet friedlich, Vögel singen, es wehte ein laues LĂŒftchen, herrlich. Viele Leute suchen ein bisschen netten Smalltalk, alles sehr entspannt. Ich beschloss, den Peak Trail und dann den Weg in die Stadt zu laufen; das waren etwa 4,5Km.

Im Hotel (Beitragsbild) konnte ich dann mein Zimmer beziehen, ganz toll! Eine kleine Suite im 25. Stock mit Blick aus dem Bett aufs Wasser. Und das war eins der gĂŒnstigen Zimmer, was fĂŒr ein GlĂŒckstreffer. Ich spĂŒre, wie sich das GebĂ€ude bewegt, das ist etwas unheimlich.

Jetzt ruhe ich mal ein bisschen aus, spÀter will ich noch auf einen Markt in der NÀhe, davon berichte ich dann die Tage.



So etwas wie ein Nachtrag: Kitty aus Irland (Sligo, Tage 47-60 des Roadtrips Europa) ist ein Kerlchen. Svenja hat mir geschrieben mit der Neuigkeit, dass sie mittlerweile ein stattlicher, MĂ€use fangender, den Hof im Griff habender Kater ist. Hier mit Charlie:

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Balu zieht um nach Mannheim. War eine schwere Geburt, die mich zeitlich noch mal zwei Wochen zurĂŒck geworfen hat, weil der KĂ€ufer sich leider als asozialer Psycho entpuppte. Ist auch immer noch nicht abgeschlossen 🙄


Wix zu verlassen, um zu WordPress zurĂŒck zu kehren, hat leider nicht geklappt. Im Grunde hĂ€tte ich alles neu machen mĂŒssen. Ich habe einige Kleinigkeiten angepasst und dann auch getestet, trotzdem klappt die Newsletteranmeldung auf dem Handy nicht mehr und unterwegs kann ich es ohne Rechner nicht erneut korrigieren. Deshalb bitte bei Bedarf auf "Message in a Bottle" auf einem Laptop oder Rechner gehen, es funktioniert anscheinend nur auf dem Handy nicht. Tut mir leid!

1 Kommentar

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Gast
10. MĂ€rz 2023

Liebe Tina ❀ich freue mich auf weitere Bilder und deine schönen Beschreibungen heute war ich schon von deinen Status WhatsApp begeistert 😄und jetzt hier
 ! viel Spaß und liebe grĂŒĂŸe Dagmar đŸ˜˜đŸ˜â€ïž

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