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Donnerstag, 18. September

Entspannt düste ich los Richtung Küste.

In Pigüé machte ich Halt bei einem Schwimmbad in einer kleinen Straße. Es war zwar geöffnet, aber ich musste eine halbe Stunde auf den Besitzer warten. Der mich nicht reinlassen wollte und unglaublich unfreundlich war.


Erst sagte er, um rein zu kommen müsste ich eine 13er Sammelkarte kaufen. Dann, als ich sagte, ich wolle nur eine halbe Stunde schwimmen und sei auf der Durchreise, dass jetzt kein Platz sei und es nicht ginge. Es gab eine Glasscheibe...

In meiner Unterkunft in Bahia Blanca dann wieder das Kontrastprogramm: eine herzliche, hilfsbereite Frau die zudem Englisch sprach.


In dem ungewöhnlichen Raum (wie ein Laden mit tiefem Schaufenster und Vorhängen) gab es sogar eine Waschmaschine, die ich nach 10 min auch im Eco-Programm und mit Shampoo zum Laufen brachte.

Wunderbar. Dann frühstückte ich das sehr gute Müsli und die Tränen der Frustration waren wieder getrocknet.


So etwas ist für mich mit am schlimmsten beim Reisen alleine. Niemand, mit dem man darüber reden kann. Und Rassismus zu erleben ist für uns Mitteleuropäer ja nun auch eher ungewohnt.


Ich ging einkaufen, aber ich bin auf Entzug, also suchte ich das nachste Schwimmbad. Das war so eine Art Wassersportzentrum.

Die schrieb ich erst mal an und ratzfatz wurde es ganz kompliziert, da sind die besser drin als wir, was ich durchaus bemerkenswert finde.


Vor allem heißt es immer erst, bei wirklich fast allem, ja.


Und dann, wenn man das machen/ haben/bestätigt sehen will, geht es nicht mehr und wird richtig schwierig.


Ich lief kurzerhand die 1,3Km hin. Und kam nicht rein. 5m entfernt vom Stoff. Ich hörte das Wasser verheißungsvoll gegen den Beckenrand klatschen, ich sah es, die geleinten Bahnen. Es war furchtbar! Cold Turkey.


Und dann entspann sich doch noch ein langer, sehr langer Chat über WhatsApp.

Jedenfalls durfte ich für 7,33€ um 19:45

kommen.


Vorab musste ich meine Passnummer, mein Geburtsdatum und meinen vollständigen Namen angeben, wie bei fast allen Aktivitäten.

Erst sollte ich den Eintritt überweisen, aber da konnten wir uns dann auch einigen.

Es hat von 13:20-17:00 gedauert, diesen Termin zu buchen. 1/2h schwimmen!


Neben dem Eintritt von 10.400ARS musste ich noch eine hier vorgeschriebene Badekappe bezahlen. 4.000ARS/2,80€.

Eine neue für meine Sammlung (Brüssel, Shanghai, Bahia Blanca...).


Hier gibt es interessante Mülltütengestelle, die mir auf der Strecke ins Auge fielen. Ich nehme an, damit die vielen Hunde nicht die Tüten aufreißen auf der Suche nach Futter. Und auch als Schutz gegen Ratten vermutlich.

Weil ich ansonsten eh nichts von der Stadt gesehen habe, außer beim Durchfahren, habe ich gleich die nächsten drei Tage organisiert, dann ist das mal vom Tisch.


Bissel Tomate, Avocado, rote Zwiebel mit Haselnussöl gefuttert.

Zu 19:30 ging ich dann schwimmen und es war schon zum Totlachen.

Erst wurde ich in eine andere Halle geschickt.

Ich kam irgendwo rein und alle wussten gleich, wer ich bin.


In der zweiten Halle, 200m die Straße runter, wurde ein netter Typ geholt, der etwas Englisch sprach und hoffnungsvoll fragte, ob ich jetzt öfters käme weil er dann mal etwas sprechen könnte. Junge, ich fühle Dich.

Dann Umkleide, in die Halle mit trübem 20m-Becken und vier Bahnen, warten, bis das Kinderschwimmen vorbei war.

Der Schwimmlehrer, das peilte ich erst da, ist die ganze Zeit da.

Er schrieb Übungssätze an die Tafel, meine Bahnnachbarn hielten immer an, studierten die Anweisung und setzten das um.

Das ist anscheinend Standard, kann auch sein, dass ich das komplett falsch verstanden habe.


Aber dass ich einfach 1.000m runterschwimmen wollte ohne Instruktor, das war für die umgekehrt unverständlich.


Jedenfalls kamen nacheinander der nette Typ der sich so nach Verständigung in Englisch sehnte, die nette Frau vom Tresen und noch ein Typ rein, unterhielten sich mit dem Schwimmlehrer und den zwei anderen Schwimmern auf meiner Seite und dabei starrten sie mich beim Schwimmen an.


Das war schon etwas bizarr. Ich habe ab und an mal kurz innegehalten beim Wenden und sie angelächelt, sie strahlten mich unisono an und starrten unbeirrt weiter. Schräg!


Das Wasser hatte vermutlich 40°, entsetzlich, danach musste ich länger kalt duschen.


Diese 50 Bahnen haben mich also von 13:20-20:30 beschäftigt, ich liebe schwimmen, ohne Wasser fühle ich mich wie... na ja, das ahnt man vielleicht, aber ob ich das noch mal haben muss? Lo dudo por el momento.


Ich hatte vormittags die Autovermietung angeschrieben und einen weiteren Lösungsvorschlag unterbreitet, sie hatten zurückgeschrieben, dass sie sich in Kürze melden würden-kein Pieps.


Freitag, 19. September

Ich orientiere mich bei meiner Fahrt in den Süden an der Ruta Nacional 3, auf dem Rückweg, entlang der chilenischen Grenze, folge ich der RN40, einer der bekanntesten und längsten Fernstraßen der Welt, die besonders viele schöne Orte streift.


Von Bahía Blanca ( der Ort ist definitiv keinen Besuch wert) fuhr ich also zunächst westlich um die gleichnamige Bucht, an der der Ort liegt, dann auf die RN3 über Viedma nach Las Grutas (etwa 480Km), einem beliebten Küstenort, der günstig für mich lag, wo ich ein Hotel mit super last minute-Angebot gefunden hatte und das Bilder mit einem Außenpool veröffentlicht hatte. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

So ging es über hunderte Kilometer:

Bei der Einfahrt nach Patagonien wurde der Kofferraum (mein Kleiderschrank, Badezimmer und die Küche) bei einer routinemäßigen Kontrolle durchsucht.


Früchte, Fleisch und andere Dinge dürfen nicht in die Region eingeführt werden, um Kontaminationen (die haben unter anderem keine Drosophila melanogaster, die Glücklichen) zu verhindern.


Dieser Regelung fiel meine Paprika zum Opfer, den Apfel verputzte ich noch schnell und die Zitrone, Tomate und den Rest Salami hat er übersehen, ich vergessen, habe ich, gesetzestreu, aber auch recht bald vernichtet 😋

Abgesehen von den vielen Rindviechern sah ich zum ersten Mal Schafe.

Die Straße war endlos. Schnurgerade, guter Zustand, endlos.

Aber ich kam an.


Und es war ein Kracher. Super nette Leute, es wurde extra jemand geholt, die Englisch sprach, sehr schön, ich gucke aus dem Bett fast auf den Atlantik, sauber, hell, riesig, im Hof mehrere Grillplätze, ein sehr hübscher Pool (zu klein zum Schwimmen, aber frisch), komfortabel-Ich liebe es. 32,26€ heute.

Nach dem Anmeldeprozedere, bei dem nur meine Schuhgröße ausgelassen wurde, warf ich mein Zeug ab und stürmte zum Meer.

So schön!


Ich bin in Patagonien!!

In kleinen Felshöhlen am Meer leben hunderte wunderschöner Papageien, die einen Höllenlärm machen.

Im Schlick lagen lilane, irisierende Muscheln, im Sand bildeten sich durch das ablaufende Wasser die Formen von Blattstrukturen oder Farnen.

Ansonsten sah es halt aus wie der Atlantik.

Nach einem langen Spaziergang schaute ich, wo ich eine Tasche (als Küche, statt des blöden Pappkartons) und einen Dosenöffner herbekommen könnte.


Wichtiger Reisetipp: die Dosen hier haben alle keine Aufreißlaschen. Aber in keiner Unterkunft ist ein Dosenöffner zu finden.


Gäbe es stabile Messer, vielleicht... Aber ich fürchte, ein Versuch mit den vorhandenen Materialien würde zu einer Handamputation führen.


Langer Rede kurzer Sinn: ich will Mais!


Auf Maps fand ich diese nett aussehende Seite:

1,5Km entfernt, prima Spaziergang um den Ort kennenzulernen.

An der Adresse waren nur einfache Häuschen zu sehen, nichts, was nur annähernd mit einem Geschäft in Verbindung zu bringen gewesen wäre. Nun war ich hergekommen, nun wollte ich es wissen. (Das war das Haus gegenüber, ich konnte deren Haus ja schlecht fotografieren, ist aber sehr ähnlich).

Ich ging also über den Vorhof, sah durchs Fenster, ein Mann kam heraus und über Translate stellte sich raus, dass seine nicht anwesende Frau die Taschen herstellte. Seine Tochter kam dazu, ich wurde ins Wohnzimmer gebeten, ein Säugling im Hochstuhl, ein fieser kurzgeschorener weißer Pudel mit einer Augenkrankheit, der die 15 Minuten, die ich dort verbrachte, ununterbrochen knurrend an mir schnüffelte, das erwartete mich.


Das Mädchen war reizend, brachte einen Karton und zeigte mir die Sachen, leider war gar nichts dabei, was mir gefiel bzw. passte.

Essen gehen fiel aus, es gab Salat ohne Mais.


Samstag, 20. September

Die Nächte hier sind schon empfindlich kühl, die Heizung lief in meinem Appartement und ich war froh darüber.


Zum Frühstück gibt es in Argentinien eigentlich nur süße Teilchen. Und über den Tag verteilt weitere.


Mittlerweile weiß ich, nebenbei, dass es noch andere Croissants gibt. Die heißen Medialunes, also Halbmonde, sind kleiner und sehr viel süßer als die in Europa und oft extra noch mit Zuckersirup bestrichen. Schmecken aber schon gut.


Ich dachte, Diabetes müsste hier ein Thema sein, aber wir schneiden im internationalen Vergleich deutlich schlechter ab.


Meine Route führte mich heute zur Isla Valdez, einer Halbinsel im Atlantik, ein Naturreservat, in dem es Pinguine, Seelöwen, Wale (vom Ufer aus) zu sehen geben soll.


Weil es dort nur unbefestigte Straßen gibt und ich nur entsprechend langsam vorankommen werde, bleibe ich zwei Nächte, um morgen einen entspannten Tagesausflug in den Norden der Insel machen zu können.


In der Nacht hatte der Autovermieter eine bizarre Nachricht geschickt.

Das ist mir zu belastend. Ich habe sehr deutliche Worte gefunden und werde die Kommunikation beenden, über Check24 werde ich das reklamieren und wo es nur geht vernichtende Bewertungen hinterlassen, das langt jetzt.

Als ich auf der Isla Valdez ankam musste ich zunächst einen Eintritt bezahlen, 18,31€ bei einem Mann, der Englisch und etwas Deutsch sprach, weil sein Urgroßvater aus Bremen kam und in der Schlacht von Verdun gekämpft hatte, bevor er auswanderte.

Ich war im Himmel!

Im Shop des Besucherzentrums, in dem seine Freundin arbeitete, die ebenfalls Englisch sprach (ich hatte mir ganz fest vorgenommen, so etwas nicht zu kaufen) konnte ich einfach nicht widerstehen:


Die Park Rangerin beriet mich hervorragend für den morgigen Tag, sah sich mit mir die Gezeitentabellen an und zeigte auf der Karte die schönsten Stellen. Und dann bekam ich noch einen Stempel in meinen Reisepass. Darf man das? 😁


Dankbar fuhr ich weiter und bog auf eine abenteuerliche Sandpiste ab, die zum Mirador de Ballenas und Lobería de Puerto Pirámides führte.

Schon auf dem Weg sah ich die Wale. Und dann am zweiten Aussichtspunkt sah und roch ich zahllose, bestialisch stinkende Seelöwen.

Im Video schaut auf die Bildmitte, wie sie ins Wasser purzeln 😂

Ich nahm Brot, Eier und Salz, setzte mich auf eine Bank mit meinem Frühstück und betrachtete bestimmt eine halbe Stunde drei Wale, die Aquagymnastik um ein kleines Touri-Schiff herum machten mit allen Schikanen; Köpfe raus, Fontänen, Fluken… Das habe ich so und dann noch vom Ufer aus noch nie erlebt. Einfach schön.

Ich machte mich auf zur Unterkunft, erneut reizende Leute, ein gemütliches Zimmer in so etwas wie einem Gartenhaus.

Die Insel ist etwas teurer 51€/Nacht mit Frühstück.

Dann noch ein Spaziergang zum Strand, es sollten wieder Wale zu sehen sein, war aber nicht so.

Vor 21 Jahren wurde an diesem Strand ein Wal gerettet, seitdem ist dieser Tag der des Wals, woran eine etwas ramponierte Tafel erinnert.

Puerto Pirámides ist winzig und lebt allein vom Tourismus, das war in 15min abgegrast.

Im Gemischtwarenladen kramte der Mann eine Weile, dann tauchte sein Kopf wieder hinter dem Tresen auf und er hielt triumphierend einen Dosenöffner in der Hand.

Ich bin nicht sicher, ob mit diesem Modell eine Amputation abgewendet ist.


In der Bäckerei bekam ich leider keine halbe Tortilla, das war eine Portion für 3 Leute. Schade, sie sah köstlich aus, ich war so hungrig, sie sollte 14.000ARS kosten.

Blog schreiben. Dann war mir langweilig und ich kletterte den kleinen steilen Berg hinter dem Häuschen hoch und schlitterte im Sand wieder runter.

Und dann, der Empfang war eine Katastrophe, dauerte es drei Stunden, das hier fertig zu bekommen 🙈


Morgen werde ich ziemlich sicher Pinguine sehen!!! Die waren einer der Gründe, warum ich nach Südamerika wollte.






 
 
 

Aktualisiert: 18. Sept.

Montag, 15. September

Erbarmungslos klingelte der Wecker um 3:35, Flybondi hatte meinen ursprünglich entspannt geplanten Abflug auf 6:45 vorverlegt.

Mit dem Shuttle zum Flughafen, blödsinnig so früh dort sein zu müssen. Wozu wurde der online Check-in eingeführt?


Es gab im Flieger die übliche Ansage auf Spanisch, dann die Frage, ob jemand Englischsprachiges an Bord ist, der möge bitte die Hand heben. Da war ich im voll besetzten Flugzeug geoutet als einzige.

Habe ich auch noch nicht erlebt. Es wurden also ellenlange Durchsagen auf Spanisch gemacht und danach manchmal kurze, unverständliche auf Englisch.


Die Mietwagenfirma war ein Subsubsubunternehmen von Europcar. Hätte ich nicht genommen, hätte ich das gewusst. Keine andere Sprache als Spanisch. Er konnte ein paar Brocken, wesentlich zu wenig, um Inhalte zu transportieren. Google Translate brachte ich in die Unterhaltung ein, nicht der Dienstleister 🤦‍♀️Sie beharrten darauf, dass ich unterversichert sei (ich nehme nach weniger guten Erfahrungen insbesondere mit Europcar und Aurum immer alles, was geht).

So ging es weiter.


Ich war zu früh und sollte zwei Stunden später wiederkommen.


Also nahm ich mir ein Taxi, nach einigen Missverständnissen bekam ich meinen Trolley, zurück zur Autovermietung.


Ich tauschte noch mal Geld, weil ich mir das in ländlichen Gegenden schwieriger vorstelle, der Kurs des blauen Dollars heute: 1€=1.763ARS. Schön für mich.


Ich verstehe immer nicht, wenn ein Dienstleister, der zumindest theoretisch eine Kernkompetenz hat (in diesem Fall, ein Auto zu vermieten), diese eine theoretische Kompetenz nicht drauf hat. Aber vielleicht bin ich mit diesem Anspruch ja zu deutsch.


Auf der Fahrt nach Tandil bekam ich die Nachricht, dass das Auto nicht für Chile versichert sei und nicht den Vorschriften für Feuerland entsprechen würde (bis Oktober dürfe man nur mit Reifen mit Spikes fahren und ansonsten müsse man auch Schneeketten mitführen) und ich damit also nicht nach Ushuaia fahren könnte.


Ich hatte es bei der Buchung angegeben. Um sicher zu gehen hatte ich es mir extra noch per Mail bestätigen lassen. Ich hatte bestimmt 4x vor Ort bei diesem Trottel nachgefragt, der tierisch genervt davon war.


Ich schrieb zurück, das sei ihr Problem, das sie lösen sollten.

Ich sollte zurück kommen oder 2.000Km entfernt in Bariloche oder südlicher, in El Calafate, den Wagen tauschen. Wtf?!

Nach knapp 400Km kam ich an.


In Tandil hatte ich zwei Nächte zur Erholung auf einer Estancia reserviert.

Das Zimmer ist hübsch, die Farm riesig und schön, viele Vögel zwitschern, Pferde grasen friedlich, das Gras ist sattgrün, im Kamin knisterte den ganzen Tag ein Feuerchen, es gibt mehrere Sitzlandschaften, haufenweise nette Hunde liefen gut gelaunt durch die Gegend, die reinste Idylle.

Das Zimmer war mit Halbpension, Abendessen gab es ab 20:00.

Ich war fix und fertig von diesem Tag.


Ich hab geschmult, so sieht ein Doppelzimmer aus:

Ein Glas Sauvignon Blanc, der okay war, begleitete das kleine Menü.

Vorweg kam ein Brotkorb, der mir schon gereicht hätte. Alle drei Sorten waren frisch, warm, selbst gebacken und köstlich.


Der erste Gang, die Pilzsuppe, war aromatisch und wärmend.


Es folgten frische Spinatnudeln mit frischem Pesto aus Rauke und Walnüssen. Ich bin weder eine Freundin von Pasta noch von Pesto, aber das war unglaublich. Sie brachte mir zur Ansicht einige Walnüsse von ihren eigenen Bäumen und die schmeckten ganz anders als die, die ich bislang gegessen habe. Das erklärte das besondere Aroma.


Eine Zitronencreme, wie ein selbst gemachtes Lemon Curd, bedeckt mit einer karamellisierten Zuckerschicht, rundete das Essen trefflich ab.


Außer mir war nur noch ein argentinisches Ehepaar da. Er Erdölingenieur, beide haben jahrzehntelang auf der ganzen Welt gelebt. Es war interessant Ihnen zuzuhören und ihre Sicht auf Deutschland zu erfahren.


Ich musste aber früh ins Bett fallen, der Tag war einfach zu lang und anstrengend.


Die Autovermietung hatte wieder geschrieben, das ist eine beschissene Situation und versetzt mich zurück nach Neuseeland, wo das mit Europcar auch so ein Albtraum war, dass sie mir zwei Wochen verdorben haben von diesen wunderschönen Inseln.


Ich weiß nicht, was ich machen soll, im Grunde habe ich keine Wahl, als Feuerland auszulassen.

Ich schaffe es einfach nicht, nach Bariloche oder El Calfate zu fahren um das Auto zu tauschen, hin und her, dieses Land ist so riesig, das wären hunderte bzw. tausende von Kilometern Umweg.


Ich werde eh schon sehr viel fahren, aber ich möchte nicht nur durchs Land hetzen mit dem Auto.


Ich habe wirklich gut geplant, ein Beispiel dafür, wie ein unfähiger, desinteressierter Vollidiot einem viel ruinieren kann und das Ärgerlichste ist, dass ich nichts tun kann, nicht entschädigt werde, einfach frustrierend.


Dienstag, 16. September

Eine schlechte Nacht, das Autothema quälte mich.

Ich stand um 6:30 auf und genoss bei einem Spaziergang den Sonnenaufgang.

Eine Stunde später lag alles in dichtem Nebel. Weitere vier Stunden später strahlte die Sonne und es war völlig klar.

Es ist herrlich hier. Die Betreiber sind herzlich und der Service ist beeindruckend gut.

Hier wird so viel wie möglich selbst gemacht, zum Frühstück beispielsweise die Erdbeer- und die Pflaumenmarmelade, die Croissants, es gab Büffeljoghurt (habe ich noch nie gegessen-ist leicht säuerlich, sehr speziell), frisch gepressten Saft, alles liebevoll angerichtet. Der Betreiber singt und summt und strahlt die ganze Zeit, eine Freude.

Alles hier atmet puren Frieden und Gelassenheit, erstaunlich.


Auch die Seife ist selbstgemacht und duftet intensiv zitronig, das Shampoo und die Spülung anscheinend ebenfalls.

Es gibt mehrere Gemüsegärten, viele Obstbäume und wie schon erwähnt auch Nüsse.

Vor dem Feuer studierte ich lange die Karte.

Und war frustriert.


Also fragte ich, wann ich einen Ausritt machen könnte, wurde angestrahlt und gefragt, ob in einer halben Stunde in Ordnung sei. Ja! 😁


Martín sprach nur Spanisch, aber irgendwie haben wir trotzdem einen Haufen Informationen ausgetauscht. Seine drei Hunde begleiteten uns, darunter ein drei Monate junger Malinois, den hätte ich mitnehmen wollen. Der stolperte in seiner welpenhaften Tolpatschigkeit immer wieder über Äste oder seine eigenen Beine und sah sich dann um, als wollte er sich vergewissern ob das jemand gesehen hat. Wir haben sehr gelacht.

Hier gibt es riesengroße wunderschöne Bäume mit sich vertikal in Streifen schälender Rinde. Keine Ahnung, wie die heißen, sehen aber toll aus. Zitronen und Orangen wachsen hier ebenfalls.

Martín korrigierte erst mal alles an meiner Sitzhaltung und wie ich die Zügel hielt. Die argentinische Art/die der Gauchos zu reiten ist mit viel tieferen Steigbügeln, die Zügel in einer Hand zusammengefasst, Richtungsangabe nur über einhändiges Ziehen in die eine oder andere Richtung.

Auch der Sattel ist anders, wesentlich härter und anders geformt.


Wir sind durch einen sehr lichten Wald geritten, an einem Ort für die Jungfrau Maria vorbeigekommen, haben eine Herde Rinder mit Kälbern aufgeschreckt und sind insgesamt einem Teil der Grundstücksbegrenzung gefolgt.


Die allermeisten Menschen hier erlebe ich als sehr warmherzig und überaus freundlich, sehr offen, auf der Straße wird man auch in größeren Orten freundlich gegrüßt.


Einige wenige, leider aber fast jeden Tag jemand bislang, sind aber offenbar ziemlich rassistisch, unangenehm, bescheissen einen auch gerne sehr schnell, ich habe noch nicht rausfinden können, was das Vorurteil ist.

Wenn ich versuche das in einem Gespräch zu erfragen, scheint das außerordentlich schlimm zu sein und wird komplett ignoriert. Hm 🤔


Den Rest des Tages las ich vor dem Feuer (Echtzeitalter von Tonio Schachinger, gefällt mir gut), ging noch etwas spazieren auf der Farm, plante meine nächsten drei Tage ganz grob bzw. suchte mir verschiedene Optionen raus.


Bei solchen Reisen kann man irgendwann nicht mehr danach planen, wo man hin möchte, sondern man muss sich nach den Möglichkeiten richten: gibt es dort eine Unterkunft oder ist die nächste 200Km weiter so dass die Etappe ganz anders aussehen muss? So werden, bei angepeilten 300Km pro Etappe, manche 500Km lang, andere wieder 150-200Km.


Manche Straßen kann man nur in eine Richtung befahren und wieder zurück, was viele zusätzliche Kilometer bedeuten kann.

Und ich komme in einigen Tagen in Regionen, wo das so ist.


Zum Abendessen gab es zunächst sehr lange Grissini, eine Suppe aus Möhre und Orangen vom eigenen Land, dann ein (kaltes 🥴) Egg Benedict, als Hauptgang Schweineschnitzel mit einer seltsamen Salsa, gebackenen Süßkartoffeln und einem leckeren heißen Chutney aus roten Zwiebeln und Rotwein.


Falls sich jemand fragt, ob ich das alles gegessen habe-nein!!!


Am Vorabend auch nicht. Das war Pasta für drei Leute und schwamm in Olivenöl. Viel zu viel.


Zum Nachtisch kam eine Kugel Sahneeis mit einem Kompott aus in Sirup eingekochten Kumquats (wobei sie nicht wie solche aussahen, aber durchaus so schmeckten) aus dem Garten.

Das war nur bedingt meins, aber alles gut umgesetzt.


Mittwoch, 17. September

Um 8:00 gab es ein liebevoll arrangiertes Frühstück und dann los. Bis Carhué/zum Lago Epecuén waren es gute 400Km.

Ich fuhr fast durch und brauchte etwas über fünf Stunden.

Ich nutze Waze, das sich hier deutlich besser macht als Google Maps.

Der Zustand der Straßen ist bislang völlig okay. Die Argentinier finden sie schlecht, die Reiseführer und eigentlich alle. Stimmt aber nicht. Die paar Schlaglöcher, das haben wir auch auf einigen Straßen.


Ich habe übrigens einen Toyota Yaris mit 23.000Km. Gebucht habe ich etwas kleineres, fahre ich lieber. Aber er ist fast okay. Wenn er nach Chile dürfte.

Die erste Tankstelle nach Tandil sah ich erst nach 250Km und über 350Km hatte mein Smartphone absolut keinen Empfang.


Die Landschaft war flach, eigentlich nur weite Grassteppe. Langweilig. Erinnerte mich an meine tagelange Fahrt durch Saskatchewan. Allerdings gibt es hier erwartungsgemäß sehr viele, gut verteilte Rinderherden und auch viele Pferde.


Ich habe noch nie so viele Tiere die Straße queren wollen gesehen.

Viele haben es leider nicht geschafft.

Hunde, Kojoten, etwas, das aussah wie ein Biber, viele Vögel.


Ich sah einen Raubvogel mit einer Maus im Schnabel fliegen.


Ich sah einen toten Tapir am Wegesrand. Der war fast so groß wie ich, ein erschreckendes Bild.


Es gibt sehr viele Störche, Adler und auch wilde grüne Papageien.


Kleine Vögel, die wie weibliche Enten aussehen und offenbar nicht fliegen können.

Die armen kleinen Dinger eilen langsam trippelnd über den Asphalt und sind sehr schlecht zu sehen.


Es gab noch viel mehr Tiere, die kenne ich aber nicht und habe sie noch nicht gefunden über Google.


Eins hatte puscheliges Fell und sah aus wie eine Kreuzung aus Igel und Stinktier.


Die Geschichte von Villa Epecuén ist tragisch und zu lang, um hier erzählt zu werden; ich verweise erneut auf den kurzweiligen Artikel in der Wikipedia.

Jedenfalls wurde die Stadt im November 1985 binnen kürzester Zeit geflutet und lag dann 25 Jahre lang unter bis zu acht Meter tiefem Wasser, bis der Klimawandel die Region (das ist noch Buenos Aires) austrocknete und den Ort wieder freigab.


Bemerkenswert ist, daß der See nach dem Toten Meer den höchsten Salzgehalt weltweit aufwies.


Eintritt 4,62€, das ganze ist bizarr und bedrückend. Es erinnerte mich stark an Fotos von Hiroshima nach dem Einsatz der Atombombe und mit diesen Bildern vor Augen ging ich dort hindurch.


Hier ein paar Eindrücke (die ersten beiden Bilder sind vorher/nachher):

Wesentlich schneller als geplant war ich durch, deshalb fuhr ich zu meinem Appartement in Carhué.


41€ für ein sehr großes KüchenWohnEsszimmer, ein Bad und ein Schlafzimmer. Parkplatz, Balkon, Downtown. Was will man mehr?!

Etwas genervt bin ich davon, dass hier oft die nationale Währung nicht akzeptiert wird, sie wollen US-Dollar. Ich habe drei Währungen dabei, aber so werde ich nicht sehr weit kommen mit meinem Geld.


Da Siestazeit war, hatte ich noch Muße bis zur Öffnung des Supermarktes und schlenderte durch den Ort.

Die Fassade täuscht durchaus schnell. Hinter den für mich zunächst etwas vernachlässigt und ausgestorben aussehenden Fronten steckten eine hochmoderne Autowerkstatt, blitzblank zudem, eine Vielzahl interessanter kleiner Geschäfte, die zur Mittagspause die Gardinen zuziehen, gepflegte Höfe.


Im Supermarkt dann erstand ich die Grundausstattung für die nächsten Wochen, also Salz, braunen Zucker, eine Schüssel, ein Müsli. Zudem, mir war die regionale Salami wärmstens empfohlen worden, eine kleine davon also, Salat, Tomate, Knoblauch, Zwiebel, Zitrone fürs Abendessen, eine Dose Thunfisch, Milch (die schmeckt hier super! Die fetteste Version hat 3%), Wein, Kaffee und Brot.

Die kleinste verfügbare Menge Brot waren zwei Baguettes.


Alles zusammen 23,59€.


Falls es jemanden interessiert, hier die Einzelpreise:

Es gibt so schöne Etiketten auf den Weinflaschen! Und es gibt gute Weine sehr günstig. Ich habe mir einen Rosé gekauft, der hervorragend ist. Mein Alkoholkonsum hier in den letzten 5 Tagen ist grösser als sonst in einem Jahr zusammengenommen.


 
 
 
  • Autorenbild: Charlotte Tina
    Charlotte Tina
  • 15. Sept.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Sept.

Samstag, 13. & Sonntag, 14. September

Ich hatte vorab gelesen, dass Flüge in Argentinien immer sehr unpünktlich sein sollen, das erlebte ich nun selbst.

Gebucht hatte ich vom nationalen Flughafen Jorge Newbery in der Stadt für 10:00.


Das wurde mehrfach umgebucht, zuletzt in der Nacht davor.

Es wurde der internationale Flughafen (weit außerhalb) und 13:25.


Stella, Bobby und ich unternahmen einen letzten Spaziergang bei 12°,

dann stand das Taxi vor der Tür. Ich empfehle Taxi Ezeiza, der Weg zum Flughafen ist deutlich günstiger, 30.000ARS, ca. 19€ (andere Richtung 45.000). Die Buchung geht einfach über WhatsApp.


Als ich ankam, war erneut eine unbestimmte Verspätung angezeigt.

Merke: in Argentinien keinesfalls einen Billigflieger wie Flybondi buchen. In diesem Fall hatte es für mich zeitlich keine Alternative gegeben. Das sehe ich jetzt anders.


Mein Ziel in Iguazú sind die Wasserfälle, die größten der Welt. Sie liegen direkt im Grenzdreieck Argentinien, Brasilien, Paraguay.

Man kann Ganztagestouren buchen, die begleitet auch auf die brasilianische Seite führen (die Formalitäten im Grenzbereich werden so deutlich schneller erledigt), von der aus die Blicke weitaus beeindruckender sein sollen.


Ich habe zwei Nächte gebucht, ein Shuttle ist für 8€ für die 20Km vom Flughafen buchbar und fährt einen (nacheinander, ein Minibus) zu den jeweiligen Unterkünften).


Ich warf meinen kleinen Rucksack ab und lief bei 27° die 2,5Km in subtropischer Umgebung zum Hito Tres Fronteras, dem Punkt, von dem aus man auf die anderen Länder, den Iguazú-River und den Rio Paranà blickt. Es war Wochende, ein Laufwettbewerb fand statt, ein kleiner Markt war aufgebaut, viele Jugendliche waren unterwegs, irgendwo wurde Musik gespielt, Volksfeststimmung bei schwüler Hitze.

Die Trabantenstadt ist klein und mit dem Wasserfalltourismus gewachsen.


Hier gibt es enorm viele nette Hunde und eine Vielzahl von Stanley-Cups, über deren Farben, Größe und Funktionen die Firma vermutlich selbst erstaunt wäre. Oder es gibt argentinische Kollektionen. Wer weiß.

Ich habe mal zur Anschauung das Angebot von Yerba-Mate und verschiedenen Gefäßen in einem kleinen Supermarkt dokumentiert.

Auf dem Rückweg beschloss ich, in das bessere der von meinen Gastgebern empfohlenen Restaurants zu gehen, außer dem Tostado und einem Alfajoras hatte ich noch nichts gegessen und das Steak-Thema war noch in der Schwebe.


Das Restaurante La Rueda 1975 war schön, ich nahm auf der Terrasse Platz und sofort stand eine Version von Aperol Spritz vor mir.

Die Karte war interessant, aber ich verstand nicht, was ein Steak Chorizo sein sollte. Chorizo ist doch die Wurst?! Das Internet gab auf die Schnelle auch keine Erklärung.


Am Nachbartisch hörte ich Deutsch und ein Mann bestellte auf Spanisch, perfekt!

Ich fragte ob sie wüssten was das bedeutet, dem war nicht so, aber sie hatten es bestellt.

Kurz darauf luden sie mich an ihren Tisch ein und es wurde ein besonders unterhaltsamer und schöner Abend mit Christin, Saskia und Till.


Wir teilten alles Essen, tranken leckeren Wein und die beiden Frauen tanzten etwas Tango, sehr schön. Zum Nachtisch gab es eine sagenhaft leckere Passionsfrucht-Mousse.

Vielleicht treffen wir noch einmal zusammen. Saskia und Till werden eventuell passend in Bariloche sein, Christin will nach Ushuaia.


Die Angestellten des Restaurants präsentierten den Gästen stolz einen großen Wels, den sie zur Beguachtung an jeden Tisch trugen.


An Sonntag wurde ich um 7:30 vor meiner Unterkunft mit einem Kleinbus eingesammelt und wir fuhren mit acht Leuten zur argentinischen Seite der Fälle.

António, unser Guide, war Brasilianer und sprach neben Portugiesisch und Spanisch noch fast akzentfreies Englisch, wirklich passables Französisch und lernte gerade Deutsch. Außerdem war er fertig studierter Ingenieur und Pilot mit 130 Flugstunden. Unglaublich. Es gibt immer wieder so beeindruckende Menschen. Und besonders nett war er auch noch.


Das ganze war sehr gut organisiert, wir sparten uns die langen Schlangen an den Kassen, es war super interessant und schön und erfreulich war, dass nie der Eindruck einer don‘t forget the time being back at the bus-Situation entstand; wir hatten genug Zeit und Freiraum.


Im Nationalpark der argentinischen Seite fährt eine Bimmelbahn über eine Station ein ziemliches Stück auf die Höhe des Teufelsschlunds.

Metallene Stege führen über das Wasser, an dieser Stelle läuft man um die 20min darüber bis zum Aussichtspunkt, ein ordentliches Stück.

Es gibt in den Nationalparks Jaguare, Pumas, Nasenbären, Tapire, Tukane, Affen, unzählige andere Tiere… und Giftspinnen. Zu denen ich seit Neuseeland ein eher angespanntes Verhältnis habe.

Die Welse auf den Bildern sind etwa 1m lang.

Nasenbären sind sooo süß! Die habe ich noch nie gesehen ausser auf Fotos. Sie sehen aus wie eine Mischung aus Ratte, Streifenhörnchen und Pinocchio.


Hier schnuffelten sie alles ab auf der Suche nach den Resten von Menschenfutter.

Wir liefen alle Wege ab, das sind eine Menge, weil die Fälle sich über 2Km erstrecken und übrigens bis zu 82m tief sind.

Die Geräuschkulisse ist enorm. So viel Wasser macht Krach.


Dann ging es mit dem Auto über die Grenze nach Brasilien (🇧🇷 yeeeha! Noch ein südamerikanisches Land 😁) in den dortigen Nationalpark.


Wir liefen ein wenig, dann haben einige von uns eine Bootsfahrt gemacht und das, meine Lieben, war der Kracher, Reisehighlight Nummer 1!


Zunächst sperrten Bernhard aus Wien, die sehr nette Bekanntschaft des Tages, und ich unsere Sachen samt Schuhen und Socken in einen bewachten Spind. Miete: 3,40€.


Über eine steile Rampenbahn in offenen alten hölzernen Kabinen mit Bänken ging es barfuß hinunter zu den Speedbooten und vom Anleger flussauf zu den Fällen über richtig stark strudelnde, hohe Stromschnellen und Stufen im Wasser, die laut Antonio etwa bis zu 2m hoch waren.

Das war ein unglaublicher Spaß, so etwas hatte ich noch nicht.

Nachdem wir die Stromschnellen passiert hatten fuhren wir in die Fälle (nicht den Teufelsschlund, das wäre zu gefährlich) und natürlich war ich bis auf die Unterhose nass. Das wurde mehrfach wiederholt.

Triefend und etwas frierend fuhren wir zurück. Die Fotos sind von Bernhard, sein Handy war halbwegs wasserdicht.


Solltet Ihr jemals bei diesen Wasserfällen sein, macht diese Tour von Brasilien aus!

Das hat 61€ gekostet und war jeden Cent wert.


Das ist noch mal eine andere Nummer als die Niagara- oder Vicroria-Fälle, dies hier ist eher die Mutter der Wasserfälle.


Online kann man den aktuellen Wasser-Fall einsehen. Morgens waren es 1 Million 600.000 Liter in der Sekunde.

Alter Schwede!


Über den Wasserflächen kreisten größere Vögel, laut Antonio Geier.

Eine Menge Schwalben jagten durch die Gischt und flogen auch durch das Wasser, anscheinend hatten sie in dem Moos das auf manchen Felsen wucherte ihre Nester.


Wir fuhren zu einem letzten Weg, liefen die Aussichtspunkte ab, die teilweise wirklich spektakuläre Blicke bieten, im Anschluss ging es zurück.


Zehn Stunden, viele Eindrücke und Bilder.


Nachdem ich eine trockene Hose angezogen hatte ging ich zu einem anderen von meinem Host empfohlenen Restaurant.


Da wäre ich beim Vorbeigehen nicht reingegangen, allein wegen der Musik, aber mein Kellner Julio war unglaublich nett, das Steak (großzügig gewogene 250g) bekam ich medium (!), es war köstlich, dazu lediglich ein Tomatensalat mit Zwiebeln, frischem Zitronensaft und Olivenöl, eine frische Salsa und eine köstliche Knoblauchsauce sowie Chimichurri.

Obwohl kein offener Weißwein angeboten wurde bekam ich ein sehr gutes Glas, nachdem ich klar machen konnte, dass ich den angepriesenen Malbec sehr gerne trinken würde, aber Tannin-Allergie bedingt nicht kann. Land der Rotweintrinker.


Aber eben auch Land des meist sehr bemühten und bemerkenswerten Services.

All das hat 22€ gekostet.

Ich bemerke aber auch immer wieder, dass, wenn es gut ist und man seine Zufriedenheit und seinen Genuss mitteilt, die Leute auch Spaß haben und einem noch mehr Freude bereiten wollen.


Argentinier lieben Eis. An jeder Ecke locken Eisdielen mit dem Schriftzug „Helados“. Ich liebe Eis. Süßes ist ansonsten nicht sooo mein Ding, aber Eis? O là là. Heute gab es also endlich Eis zum Nachtisch. Eine Kugel Banana con Dulce de Leche, eine Yoghurt Passionsfrucht, eine Erdbeere. Die Kugel auf dem i eines tollen Lebenstages.

Morgen beginnt dann schon das nächste Abenteuer 😎







 
 
 
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